Leo Trotzki: Trotzkismus und PSOP [eigene Übersetzung nach dem russischen Text, verglichen mit der französischen und englischen Übersetzung] Mit großem Interesse nahm ich die PSOP-Zeitung vom 9. Juni 1939 mit dem Artikel Marceau Piverts über „PSOP und Trotzkismus“ in die Hände. Ich dachte, dass Pivert sich schließlich entschlossen habe, die Unterschiede einer konkreten Analyse zu unterziehen, die ihn von der Vierten Internationale trennen. Leider war ich von der erstem Zeile an enttäuscht: Pivert versuchte nicht einmal, sich auf die marxistische Theorie und Klassenpolitik zu stützen. Seine ganze Kritik am „Trotzkismus" bleibt auf der Ebene der Psychologie, des Moralisierens und von Rezepten für den guten Ton1. Pivert weicht klar einer ernsthaften Diskussion über die wesentlichen Fragen der Arbeiterbewegung aus. Ich werde versuchen, es zu zeigen, indem ich geduldig alle Gedanken und sogar die Schattierungen der Gedanken analysiere, die im thematischen Programmartikel Piverts enthalten sind. „Anspruch auf Hegemonie". Pivert ist einverstanden mit der Zusammenarbeit mit dem „Trotzkismus", aber nur unter der Bedingung, dass letzterer „dem Anspruch auf Hegemonie" eine Absage erteilt und den Weg der „vertrauensvollen Zusammenarbeit zwischen allen Elementen geht, die mutig mit Sozialpatriotismus und Nationalkommunismus gebrochen haben". Die Gegenüberstellung von Zusammenarbeit mit „Ansprüchen auf Hegemonie" erregt sofort Verdacht. Die Teilnahme verschiedener Strömungen in derselben Partei impliziert zweifellos den Glauben, dass man einander überzeugen und voneinander lernen kann. Im Falle des Vorhandenseins von Meinungsverschiedenheiten versucht jede Strömung, die Vertrauen in ihre eigenen Ansichten hat, eine Mehrheit zu gewinnen: Darin liegt ja auch die Mechanik der Parteidemokratie. Welche andere „Hegemonie" ist in einer demokratischen Partei möglich, außer die Mehrheit auf die Seite der eigenen Ideen zu gewinnt? Haben auf dem letzten Kongress der PSOP Pivert und seine Freunde nicht versucht, eine Mehrheit zu gewinnen? Haben sie sie nicht erobert? Haben sie nicht ihre „Hegemonie" in der Partei errichtet? Ist es möglich, ihnen dafür einen Vorwurf zu machen? Piverts Argument zeigt, dass er die „Hegemonie" seiner Strömung für die Norm und das Gesetz hält, und der Wunsch einer anderen Strömung, die Mehrheit zu erobern, für eine Verletzung der Norm, für ein Verbrechen, schlimmer noch für Trotzkismus. Wo ist da die Demokratie? „Fraktionelle Methoden" Nachdem er damit die „Hegemonie" in der Partei zu seinem Monopol erklärt hat, fordert Pivert sofort, dass die Trotzkisten „fraktionelle Methoden aufgeben". Diese mehrfach wiederholte Forderung klingt besonders unerwartet unter der Feder eines Politikers, der nachdrücklich den demokratischen Charakter seiner Organisation betont. Was ist eine Fraktion? Eine vorübergehende, 2nicht-statutenmäßige, freie Vereinigung innerhalb der Partei von engeren Gleichgesinnten mit dem Ziel, so schnell wie möglich die Partei von der Richtigkeit ihrer Ansichten zu überzeugen. Das Entstehen einer Fraktion ist selbst in der reifsten und einmütigsten Partei unvermeidlich – als Ergebnis der Ausbreitung ihres Einflusses auf neue Schichten, des Entstehens neuer Probleme, einer scharfen Wendung der Lage, von Führungsfehlern usw. Aus dem Blickwinkel des Monolithismus ist ein Fraktionskampf „übel", aber er ist ein unvermeidliches Übel, und auf jeden Fall ist er unendlich weniger übel als das Verbot von Fraktionen. Man kann nicht selten, das stimmt, vor allem bei jungen Parteien, Versuche beobachten, Fraktionen ohne ausreichende prinzipielle Grundlage zu gründen: aufgrund politischer Unreife, aus Gründen des persönlichen Ehrgeizes, des Karrierismus usw. Die Aufgabe der Führung in diesen Fällen besteht darin, ohne zu Polizeimaßnahmen zu greifen, die Hohlheit solcher Unterfangen aufzudecken und sie damit vor der öffentlichen Meinung der Partei zu kompromittieren. Nur so kann man eine tiefe Anhänglichkeit für die Partei schaffen, bei der vorübergehende Konflikte, auch wenn sie sehr scharf sind, die Einheit nicht gefährden. Die Existenz von Fraktionen verursacht natürlich Reibungen und Kraftaufwand, aber das sind die unvermeidlichen Kosten eines demokratischen Regimes. Geschickte und mit Autorität versehene Führung zielt darauf ab, die fraktionellen Reibung auf ein Minimum zu reduzieren. Dies wird durch eine richtige Politik erreicht, die durch kollektive Erfahrung getestet wird; loyale Haltung gegenüber der Opposition; allmählich angesammelte Autorität der Führung, aber nicht durch ein Verbot von Fraktionen, die dem Kampf nur einen duckmäuserischen und giftigen Charakter verleihen können. Wer eine Fraktion verbietet, liquidiert damit die Parteidemokratie und macht den ersten Schritt zu einem totalitären Regime. „Zellen" pflanzen Dann fordert Pivert von den „Trotzkisten", das „Schaffen von Zellen durch ein Team von außen" aufzugeben. Selbst die Möglichkeit einer solchen „Forderung" beruht auf einer klaren Vermischung von Begriffen. Pivert selbst betrachtet es zweifellos als die Pflicht jedes Mitglieds der PSOP, Zellen innerhalb der Gewerkschaften zur Eroberung der Mehrheit der Arbeiter3 zu organisieren. Da diese Zellen unter den Schlägen der Clique Jouhaux', den Spionen Stalins und der Sûreté Nationale stehen, sind sie gezwungen, eine geheime Existenz zu führen. Die PSOP als Partei hält, so hoffe ich, in ihren Händen die Führung dieser Zellen „von außen". Wenn die PSOP solche Methoden der Arbeit innerhalb der Gewerkschaften, innerhalb der Partei Blums, innerhalb der Partei Stalins aufgegeben hätte, würde sie damit damit den Kampf um die „Hegemonie" in der Arbeiterklasse, d.h. ihre revolutionären Mission aufgeben. Ich hoffe, dass nicht? Was ist dann die Meinungsverschiedenheit? Pivert erschreckt einfach sich selbst und die Partei mit dem Gräuelder bolschewistischen Methode der „Zellen", ganz ohne über das Wesen des Problems nachzudenken. Aber vielleicht ist die Rede nicht davon, sondern von „trotzkistischen" Zellen innerhalb der PSOP? Dann haben wir eine einfache Umformulierung der Anschuldigung von Fraktionen. Jedoch ist es in diesem Fall völlig falsch, vom Pflanzen von Zellen zu sprechen, denn die Sache geht um eine offene politische Zusammenarbeit und einen ebenso offenen ideologischen Kampf zwischen zwei Strömungen. Natürlich, wenn der ideologische Kampf durch bürokratische Repressionen ersetzt worden wäre, hätten die „Trotzkisten" nicht nur das Recht, sondern, meiner Meinung nach, die Pflicht, auf die Methode der geheimen Zelle zurückzugreifen. Im Krieg auf Kriegsweise! Aber die Verantwortung für die geheimen Zellen würde in diesem Falle bei der totalitären Bürokratie liegen. „Auf Kommando von außen". Wie versteht man das „Kommando von außen"? Pivert nennt hier weder Personen noch Institutionen noch Fakten (offensichtlich im Interesse des „guten Tons"4). Man kann jedoch davon ausgehen, dass er sagen will: „auf Kommando von Trotzki." Zu dieser Unterstellung greifen viele in Ermangelung ernsthafter Argumente. Aber was bedeutet in diesem Fall eigentlich „Kommando"? Die stalinistische Bürokratie kommandiert kraft Macht und Geld. Der Apparat Blums kommandiert kraft seiner Verbindung zur bürgerlichen Republik. Weder Geld noch GPU noch Verbindungen zur Bourgeoisie haben die Trotzkisten. Wie ist hier „Kommando" möglich? Die Sache geht einfach um Solidarität in den Hauptfragen. Warum die Insinuation? Nicht besser verhält sich die Sache mit dem Wort „von außen". Eine Anspielung auf Fremde5? Auf Ausländer? Was ist das Verbrechen dieser Ausländer? Darin, dass sie ihre Meinung äußern, Rat geben? Wenn in einer revolutionären Partei ein ernsthafter Kampf stattfindet, ruft er zwangsläufig ein internationales Echo hervor. Vertreter ein und derselben Strömung in verschiedenen Ländern streben natürlich, sich gegenseitig zu unterstützen. Was ist hier schlecht oder verbrecherisch? Im Gegenteil, darin drückt sich Internationalismus aus. Man muss die „Trotzkisten" dafür nicht tadeln, sondern, im Gegenteil, von ihnen lernen! Beispiel für „Genossen"-Ton Pivert fordert weiter von den Trotzkisten die Abkehr von „Druckmitteln (?)6, Korruption (??) oder systematischer Verhöhnung". Was bedeutet „Druckmittel"? Der Apparat der Partei befindet sich in den Händen Piverts, und die Methoden des Apparatdrucks sind Pivert keineswegs fremd. Die Opposition hat nichts als Ideen. Will Pivert ideologischen Druck verbieten? Das Wort „Korruption" hat in der politischen Sprache einen ganz bestimmten Sinn: Käuflichkeit, Karrierismus, etc. Ich denke, dass die Vierte Internationale die letzte Organisation ist, die man solcher Sünden beschuldigen kann. Es bleibt noch die „systematische Verhöhnung". Die Erfahrung zeigt, dass, je weniger bestimmt die Ansichten einer Persönlichkeit7 sind, desto unduldsamer sie gegenüber Kritik ist, desto einfacher erscheint ihr das harte Argument „Verhöhnung". Ein Übermaß an Sensibilität ist Ausdruck innerer Unsicherheit. In der Eigenschaft als Parteiführer sollte Pivert ein Beispiel für „vertrauensvolle Zusammenarbeit" geben, indessen erlaubt er sich, über „Korruption" zu schreiben. Wir wollen denken, dass Pivert einfach die Feder ausgerutscht ist und dass er Gelegenheit finden wird, sich zu korrigieren. Bolschewismus und Fraktionen Während er der Opposition das Recht verweigert, für die Mehrheit („Hegemonie") in der Partei zu kämpfen, und dementsprechend Fraktionen verbietet, d.h. die elementaren Anfänge eines demokratischen Regimes verletzt, hat Pivert die Unvorsichtigkeit, die Demokratie der PSOP dem bolschewistischen Zentralismus gegenüberzustellen. Eine gefährliche Gegenüberstellung! Die ganze Geschichte des Bolschewismus war eine Geschichte des freien Kampfes von Strömungen und Fraktionen. Zu verschiedenen Zeiten kämpften im Bolschewismus Boykottisten, Antiboykottisten8, Otsowisten9, Ultimatisten10, Versöhnler11, Anhänger der „proletarischen Kultur“12, Anhänger und Gegner des bewaffneten Aufstandes im Oktober, Anhänger und Gegner des Brest-Litowsker Friedens, linke Kommunisten, Anhänger und Gegner der offiziellen Militärpolitik, usw. usf. Das bolschewistische Zentralkomitee konnte nicht einmal daran denken, vom Gegner zu verlangen, dass er „fraktionelle Methoden aufgebe", wenn der Gegner glaubte, dass die Politik des Zentralkomitees falsch sei. Duldsamkeit und Loyalität im Verhältnis zur Opposition stellten die wichtigsten Merkmale der Leninschen Führung dar. Die bolschewistische Partei verbot, das stimmt, Fraktionen auf dem 10. Parteitag im März 1921, im Moment tödlicher Gefahr. Man kann diskutieren, ob es richtig war oder nicht. Der weitere Entwicklungsgang jedenfalls zeigte, dass dieses Verbot eines der Ausgangsmomente für die Degeneration der Partei war. Die Bürokratie machte aus dem Begriff der „Fraktion" bald einen Popanz, um der Partei weder das Denken oder das Atmen zu erlauben. So entstand das totalitäre Regime, das Regime, das den Bolschewismus tötete. Ist es nicht auffällig, dass Pivert, der gerne über Demokratie, Freiheit der Kritik usw. spricht, nicht vom jungen Bolschewismus lebendige, aktive und schöpferische Demokratie entlehnt, sondern vom verfallenden Bolschewismus dessen bürokratische Furcht vor Fraktionen? Disziplin im Handeln Das Korrektiv des Fraktionskampfes ist die Disziplin im Handeln. Die Partei ist kein 13Club, sondern ein Kampfbund14. Wenn Pivert sagen würde, dass die „Trotzkisten" die Disziplin im Handeln verletzen würden, wäre dies ein ernsthaftes Argument. Aber Pivert sagt es nicht, was bedeutet, dass es nicht so ist. Die Fraktion Piverts Die Forderung, „fraktionelle Methoden aufzugeben", ist umso unzulässiger, als Pivert selbst, der „Hegemonie" gewinnt, zweifellos auch seine eigene Fraktion hat, seine eigenen geheimen Versammlungen (zum Beispiel zum Kampf gegen den Trotzkismus) etc. Der Unterschied besteht nur darin, dass der „Trotzkismus" Schläge nach rechts versetzt und Pivert nach links. Vierte Internationale und Fraktionen Im völligen Widerspruch zur Realität stellt Pivert das Regime der Vierten Internationale als einen Regime des Monolithismus und des blinden Gehorsams dar. Es ist schwer, sich eine Karikatur auszudenken, die fantastischer und weniger gewissenhaft wäre. Die Vierte Internationale hat Fraktionen nie verboten und wird sie auch nicht verbieten. Fraktionen gab und gibt es in unserem Bereich. Der Streit geht immer um den Ideengehalt jeder Fraktion und nicht um ihr Existenzrecht. Aus dem Blickwinkel der bolschewistischen Vorstellungen von Parteidemokratie würde ich es für geradezu skandalös halten, den Gegner, der sich in der Minderheit befindet, „fraktionellen" Methoden zu beschuldigen, anstatt mit ihm in einen Streit um Inhalte zu treten. Wenn die Unterschiede ernst sind, dann sind fraktionierte Methoden gerechtfertigt. Wenn die Unterschiede nicht ernst sind, wird sich der Gegner kompromittieren. Das Ergebnis eines Fraktionskampfes kann entweder eine tiefere prinzipielle Annäherung oder eine Spaltung sein. Niemand hat bisher eine andere Möglichkeit erfunden, wenn man ein totalitären Regime nicht mitzählt. Nachprüfung an einer konkreten Frage15 In der Frage des Beitritts zur PSOP, zum Beispiel, konnte man im „trotzkistischen" Bereich am wenigsten „Monolithismus" oder „blinden Gehorsam" entdecken. Die französischen Genossen diskutierten lange und leidenschaftlich die Frage und spalteten sich schließlich. Wie war meine persönliche Haltung in der Sache? Ich sage es offen: Ich habe gezögert. Vor einigen Monaten habe ich mich in einem privaten Brief eher negativ geäußert. Dies hielt eine einflussreiche Gruppe französischer Genossen unter Rous' Führung nicht davon ab, der PSOP beizutreten. Ich denke, dass sie Recht hatten. Ein Teil unserer französischen Sektion zeigte klar organisatorischen Konservatismus und Sektierertum. Es wäre überraschend, wenn im Bereich der verfolgten und gejagten extremen linken Opposition unter den gegenwärtigen politischen Bedingungen solche Tendenzen nicht aufträten. Dass die Vierte Internationale das Sektierertum bekämpft, und zwar mit zunehmendem Erfolg, wird durch unbestreitbare Fakten bestätigt. Die Spaltung ist natürlich eine traurige Episode, aber nur eine Episode. Wenn sich die PSOP in eine revolutionäre Richtung entwickelt (und wir sie wünschen es aus voller Seele), wird sie in ihrer Reihen auch den abgespaltenen Teil der „Trotzkisten" ziehen. Wenn die PSOP unter dem Druck der Bourgeoisie, Sozialpatrioten und Stalinisten die „Trotzkisten" hinausdrängt, wird die Einheit außerhalb der PSOP wiederhergestellt. „Die Partei – der Chef"16 Seine Ansichten über die Partei zusammenfassend schreibt Pivert: „Der Vorstellung der Partei als Chef, einer Art zentralisierter Generalstab, der in geheimer Konspiration das so genannte (?) revolutionäre Handeln vorbereitet, ziehen wir eine Vorstellung der Partei vor, die weit offen hin zur Seite der realen Massenbewegung ist und der revolutionären Vorhut alle Möglichkeiten des direkten Kontakts mit der breitesten Schicht des Arbeiter- und bäuerlichen Proletariat bietet.“ Wie immer bleibt Pivert auf dem Gebiet der Abstraktionen und nebelhaften Redewendungen. Von welcher „Partei als Hausherr" ist die Rede? Von der alten bolschewistischen Partei? Wenn ja, warum sagt er es nicht direkt? Kann man Arbeiter mit anonymen Anspielungen schulen? Dazu kommt, dass diese Anspielungen im Wesentlichen falsch sind. In der Geschichte gab es keine Partei, die sich durch eine so tiefe innere Demokratie, so großen Spürsinn, Mut und Flexibilität beim Zugehen auf die Massen auszeichnete, wie die bolschewistische Partei. Pivert verspricht bisher nur die Schaffung einer Verbindung zu den „breitesten Schichten", während die bolschewistische Partei in der Tat Millionen zum Sieg vereinte. Über welche „geheimen Verschwörungen" spricht Pivert übrigens so verächtlich: Etwa über die Vorbereitung des Oktoberaufstandes? Aber dann wiederholt er einfach, was die Liberalen, Menschewiki und Sozialrevolutionäre immer behaupteten. Nur der Bolschewismus schuf eine revolutionäre Partei. Organisatorische Ansichten haben natürlich keinen unabhängigen17 Charakter. Aber durch sie, und nur durch sie, drückt sich die programmatische und taktische Position bis zum Ende aus. Für die Dilettanten der ehemaligen Pariser Zeitschrift „Masses“ und ihresgleichen laufen organisatorische Fragen darauf hinaus, ihre „Hegemonie" in einer Zeitschrift zu sichern und sich vor unangenehmer Kritik zu schützen: weiter gehen sie nicht. Die Organisation der Sozialdemokratie war und ist vollständig an Wahlaufgaben angepasst. Bis zu dieser Zeit hat es nur der Bolschewismus geschafft, Organisationsformen für den revolutionären Machtkampf zu finden. Den Bolschewismus mit Hilfe allgemeiner Phrasen abzulehnen, ohne irgendeine andere revolutionäre Erfahrung zu haben, ist unzulässig, leichtfertig, unwürdig. So kann man die Arbeiter18 nicht schulen! Rosa Luxemburg Zur Unterstützung seiner organisatorischen Ansichten (oder besser gesagt, deren Fehlen) zitiert Pivert natürlich Luxemburg. Aber dies bringt uns wenig vorwärts. Von Rosa kann man viel lernen; aber ihre organisatorischen Ansichten waren die schwächste Stelle ihrer Position, an der ihre Fehler in der Sphäre der Theorie und Politik zusammengefasst sind. In Deutschland gelang es Rosa nicht, eine revolutionäre Partei oder Fraktion zu gründen, und dieses Faktum war einer der Gründe für den Zusammenbruch der Revolution von 1918-1919. (siehe dazu W. Held in „Unser Wort"19 Nr. [....]). Was die polnische Partei Rosa Luxemburg betrifft, so war sie unter dem Einfluss der Ereignisse der Revolution gezwungen, sich nach dem bolschewistischen Modell umzugestalten. Diese historischen Fakten sind wichtiger als Zitate! Trotzkismus 1904 Im Jahre 1904 schrieb ich die Broschüre „Unsere politischen Aufgaben“, die im organisatorischen Bereich Ansichten entwickelte, sehr ähnlich den Ansichten Rosa Luxemburgs (Souvarine zitiert diese Broschüre mit Sympathie in seiner Biographie Stalins). Jedoch haben alle weiteren Erfahrungen mir gezeigt, dass Lenin in dieser Angelegenheit sowohl gegen Rosa Luxemburg als auch gegen mich Recht hatte. Marceau Pivert setzt dem „Trotzkismus" von 1939 den Trotzkismus von 1904 entgegen. Aber seit dieser Zeit haben allein in Russland drei Revolutionen stattgefunden. Haben wir in diesen 35 Jahren wirklich nichts gelernt? „Libertäre" Versprechen Um seine Demokratie von der besten Seite zu präsentieren, verspricht Pivert, dass seine „Methode zum Aufbau des Sozialismus nicht autoritär, sondern libertär sein wird". Es ist unmöglich, nicht mit Bitterkeit über diese prunkvolle und nebelhafte Phrase zu lächeln. Bedeutet die Formel des libertären Sozialismus Anarchie, d.h. die Ablehnung der Diktatur des Proletariats? Aber Pivert betrachtet sich doch als Marxisten, nicht als Proudhonisten und nicht als Bakunisten. Die Diktatur des Proletariats ist ihrem Wesen nach „autoritär", sonst wäre sie keine Diktatur. Natürlich gibt es Grenzen des „Autoritarismus", d.h. es gibt Unterschiede im inneren Regime der Diktatur. Wenn Pivert sagen will, dass er danach streben wird, dass die Sowjets als Organe der Diktatur die größtmögliche innere Demokratie aufrechterhalten, dann wird er nur das wiederholen, wofür die „Trotzkisten" im Jahre20 1923 gekämpft haben. Damit das Versprechen Piverts jedoch überzeugend klänge, hätte er nicht schon jetzt die innerparteiliche Demokratie, nach dem Vorbild von L. Blum und P. Faure zertreten, der Minderheit ihre legitimen Rechte verweigern, Oppositionsfraktionen verbieten und das Monopol der „Hegemonie"21 für seine Fraktion bewahren sollen, notwendig wäre, mit anderen Worten, mindestens den zehnten Teil der Demokratie festzulegen, durch die sich die bolschewistische Partei unter den Bedingungen des zaristischen Untergrundes und in den ersten Jahren des Sowjetregimes auszeichnete. Solange dies nicht der Fall ist, hat das Versprechen von „libertärem" Wohl in unbestimmter Zukunft keinen hohen Preis. Es erinnert ein wenig an die Verheißung einer Belohnung nach dem Tod für das Leiden in dieser Welt. Dies sind die organisatorischen Ansichten Piverts. Sie bedeuten faktisch einen Bruch mit der Parteidemokratie und die Ablösung des demokratischen Zentralismus durch den bürokratischen, d.h. Hegemonie des Apparats über die Ideen. Wir werden jetzt sehen, dass die Sache im Bereich der Doktrin, des Programme und der Politik nicht besser ist. Einseitige Forderung Pivert fordert, wie wir bereits wissen, „vertrauensvolle" Zusammenarbeit mit all jenen Elementen, die „mutig" mit Sozialpatriotismus und Nationalkommunismus gebrochen haben. Im Prinzip sind wir bereit, eine solche Forderung zu akzeptieren. Aber leider verstößt Pivert selbst auf krasse Weise dagegen. Der Bolschewismus brach mit allen Arten des Patriotismus ein Vierteljahrhundert vor der PSOP. Jedoch Pivert hat keineswegs eine „vertrauensvolle Haltung" gegenüber dem Bolschewismus. Die Trotzkisten, die den revolutionären Charakter ihres Internationalismus durch Kampf und unzählige Opfer bewiesen haben, sind verpflichtet, Pivert zu vertrauen; aber Pivert ist keineswegs verpflichtet, den Trotzkisten zu vertrauen. Die Regel Piverts ist: Vertrauen nach rechts, Drohungen und Repressionen nach links. Aber das ist die Regel Leon Blums, nur um ein paar Grad verschoben. Bruch mit dem Sozialpatriotismus Internationalismus ist zweifellos die wichtigste Voraussetzung für Zusammenarbeit. Unsere französischen Genossen verhielten sich sehr ernsthaft zum Bruch der PSOP mit der sozialpatriotischen Partei Blums, sonst wären sie der PSOP nicht beigetreten. Aber die Sache so darzustellen, als ob eine Spaltung mit einer korrumpierten Partei automatisch alle Probleme löse, ist falsch. Nach dem Bruch ist es notwendig, ein revolutionäres Programm auszuarbeiten, seine Freunde und Feinde richtig zu identifizieren. Die Führung der PSOP tat das nicht. Und nicht zufällig: Sie hat die alte Nabelschnur noch nicht durchtrennt. Freimaurerei Das Unglück ist, dass die Führer der PSOP nicht „mutig" mit dem Sozialpatriotismus gebrochen haben, weil sie nicht mit der Freimaurerei gebrochen haben, diesem wichtigsten Reservoir des imperialistischen Patriotismus. Neulich erhielt ich die ausgezeichnete Broschüre von Pierre Bailly: „Ja, Freimaurerei ist eine Gefahr." Der Autor wischte die psychologische und philosophische Pampe beiseite, die nicht den geringsten Wert hat, weil die Freimaurerei während des Verlaufs ihrer Entwicklung zur Wissenschaft oder Philosophie nicht ein Körnchen beigetragen hat, und näherte sich der Frage marxistisch, d.h. aus dem Klassenblickwinkel. Auf der Grundlage der Dokumente der Freimaurerei selbst zeigte er unwiderlegbar deren imperialistische, reaktionäre und demoralisierende Rolle.22 Baillys Broschüre ist nebenbei gesagt der beste Beweis dafür, dass im Gegensatz zu allen anderen Fraktionen und Gruppen unsere Genossen wissen, wie man als proletarische Revolutionäre mit den wichtigsten Problemen23 umgeht. Selbst die kleine Tatsache, dass Nikolitchs bürgerlich-sentimentale und leere Broschüre sehr gut gedruckt ist, während Baillys ernstes Werk auf einem Mimeographen veröffentlicht wurde, veranschaulicht nicht schlecht die soziale Position zentristischer und revolutionärer Ideen. Sozialpazifismus Nein, Pivert hat sich nicht „mutig" vom Sozialpatriotismus und dessen Spielart Sozialpazifismus getrennt – sonst hätte er kein Bündnis gegen uns mit Maxton, dem Führer der britischen ILP, geschlossen. Zwischen dem revolutionären Marxismus und dem imperialistischen Pazifismus Maxtons liegt ein Abgrund. Fenner Brockway ist etwas linker als der Maxton. Aber, wie die gesamte Geschichte der Independent Labour Party zeigt, droht Maxton in allen kritischen Fällen mit seinem Rücktritt, und Fenner Brockway geht sofort vor Maxton auf die Knie24. Man kann die Augen davor verschließen. Aber die Fakten bleiben. Möge Pivert den Arbeitern erklären, was genau ihn mit Maxton gegen die Vierte Internationale verbindet. „Sag mir, wer deine Freunde sind, und ich sage dir, wer du bist." Pivert geht Hand in Hand mit Sneevliet, der seine gesamte Politik in den letzten Jahren darauf aufbaute, – Gott bewahre25 – die holländische Regierung nicht in schlechte Stimmung zu versetzen und seine sektiererische Gewerkschaftsorganisation keiner staatlichen Subventionen zu berauben. Wir haben zig Male gefordert, dass die Partei Sneevliets eine politische Plattform entwickelt, dass Sneevliet in der Deputiertenkammer kämpferische Losungen aufstellt und dass die Agitation unter den Massen in einem revolutionären Geist durchgeführt wird. Sneevliet wich systematisch aus, um nicht mit der konservativen Regierung zu brechen. In welchem „Ton" dieser Demokrat mit jungen Genossen sprach, das erwähnt man besser nicht. Als die Konferenz der Vierten Internationale zusammenkam und schließlich die Frage der niederländischen Sektion direkt stellte, verließ Sneevliet unsere Organisation und begann sich natürlich über unsere schlechten „Methoden" zu beschweren. Und Piverts Methoden sind natürlich besser: die Kapitulantenpolitik Sneevliets verschweigend, richtet er seinen Donner gegen die Trotzkisten. Die POUM Pivert versucht, das persönliche Andenken Andreu Nins vor niederträchtiger Verleumdung zu schützen, und das ist natürlich vortrefflich. Aber wenn er der Politik Nins die Eigenschaft eines revolutionäres Modell gibt, kann man das nur als ein Verbrechen in Bezug auf das Proletariat bezeichnen. Auf dem Höhepunkt des revolutionären Krieges zwischen den Klassen trat Nin einer bürgerlichen Regierung bei, deren Ziel es war, die Arbeiterkomitees zu zerstören, die die Grundlage einer proletarischen Regierung waren. Als dieses konterrevolutionäre Ziel erreicht war, wurde Nin aus der bürgerlichen Regierung verjagt. Statt nachträglich den völlig gigantischen Fehler anzuerkennen, forderte die Partei Nins die Wiederherstellung der Koalition mit der Bourgeoisie. Wagt Pivert, das zu leugnen? Nicht Worte entscheiden, sondern Fakten. Die Politik der POUM bestimmte sich durch die Kapitulation vor der Bourgeoisie in allen kritischen Momenten und nicht durch das eine oder andere Zitat aus einer Rede oder einem Artikel Nins. Eine Koalition mit der Bourgeoisie in der Zeit der sozialistischen Revolution – ein größeres Verbrechen kann es 26nicht geben. Anstatt diese verhängnisvolle Politik rücksichtslos aufzudecken, druckt Pivert zu ihre Rechtfertigung alte27 Artikel Kurt Landaus nach. Wie auch Nin wurde Landau Opfer der GPU. Aber das heiße Mitgefühl für die Opfer der Henker Stalins entbindet nicht von der Pflicht, den Arbeitern die Wahrheit zu sagen. Landau war, wie auch Nin, eine Spielart des linken Menschewismus, ein Schüler Martows, nicht Lenins. Indem er Nins Fehler unterstützte und nicht unsere Kritik an diesen Fehlern, spielte Landau wie auch Victor Serge, wie auch Sneevliet, wie auch Pivert in der spanischen Revolution eine traurige Rolle. Innerhalb der POUM erhebt jetzt ihr Haupt die linke Opposition (José Rebull und seine Freunde). Es ist die Pflicht von Marxisten, ihr zu helfen, ihre Kritik zu Ende zu führen. Indessen unterstützt Pivert die schlimmsten Konservativen der POUM, wie Gorkin. Nein, Pivert zog keine Schlüsse aus seinem Bruch mit Blum! „Praktische Resultate" Mit unangemessener Arroganz sagt Pivert, dass die vom Trotzkismus erzielten „praktischen Resultate" zu unbedeutend seien, um ihn zu zwingen, seine Sichtweise zu ändern. Wie kann jedoch in dieser Epoche allgemeiner Reaktion eine revolutionäre Partei zu einer Massenbewegung werden? Jetzt, dank des offensichtlichen Bankrotts der zwei alten Internationalen, wird die Lage für Revolutionäre günstiger. Eines der Anzeichen: die Abspaltung der PSOP von der Partei Blums. Aber wir begannen unseren Kampf schon lange vorher. Wenn Pivert kritisch gedacht hätte, hätte er verstanden, dass er sich ohne die lange Vorarbeit der „Trotzkisten" auch heute wahrscheinlich noch nicht von Blum abgespalten hätte. Aus einer weit gefassten historischen Sichtweise ist die PSOP als Ganzes nur ein Nebenprodukt des Kampfes des Trotzkismus. Hält Pivert wirklich auch dieses „praktische Resultat" für unbedeutend? Reaktion und „Trotzkismus". Der Umstand, dass die Stalinisten, wie die bürgerliche Polizei, jede Tendenz nach links Trotzkismus nennen, zeigt, dass die gesamte Kraft der Weltreaktion letztlich auf die Vierte Internationale hernieder prasselt. Die GPU unterhält einen großen Stab von Agenten, einerseits für Überwachung, Fälschung und Mord, andererseits – für das Schüren von Konflikten und Spaltungen in unsere Reihen. In der Geschichte hat es noch keinen revolutionären Tendenz gegeben, die solchen Verfolgungen ausgesetzt gewesen wäre wie die unsere. Die Reaktion ist sich bewusst, dass die Gefahr in der Vierten Internationale liegt. Nur dank ihrer unversöhnlichen Kritik und Propaganda beginnen die Zentristen sich zu rühren, linke Zentristen lösen sich von rechten ab, rechte grenzen sich von offenen Sozialpatrioten ab. Pivert sagte vor einigen Jahren richtig, dass der Kampf gegen den Trotzkismus ein sicheres Zeichen der Reaktion sei. Bedauerlich ist jedoch, dass diese Reaktion ihn selbst in ihre eigenen Reihen zieht. Innere Stärke der Vierten Internationale Die internationale Organisation von Brandler, Lovestone, etc., die um ein Vielfaches stärker schien als wir, zerfiel zu Staub. Die Vereinigung von Walcher, der Norwegischen Arbeiterpartei und Pivert selbst zerbrach zu Scherben. Das Londoner Büro hat das Zeitliche gesegnet28. Aber die Vierte Internationale wächst bei allen Schwierigkeiten und Krisen ständig, sie hat ihre Organisationen in zig29 Ländern, hat es geschafft, unter schwierigsten Bedingungen, unter dem GPU-Terror (Ermordung Klements!) einen internationalen Kongress einzuberufen, ihr Programm zu entwickeln, der niemand etwas Gleichwertiges entgegenzustellen auch nur versucht hat. Möge Pivert versuchen, marxistische Publikationen zu benennen, die nach ihren theoretischen Niveau neben „New International“, „Clave“, „Unser Wort“ und anderen Organen der Vierten Internationale gestellt werden könnten. Alle linken Gruppen, die sich um das London Büro und andere drehten, sind uneinheltiche Splitter der Vergangenheit, ohne ein gemeinsames Programm, mit alten Gewohnheiten und unheilbaren Krankheiten. Die Vierte Internationale entwickelt sich als Zusammenschluss neuer, frischer Elemente auf der Grundlage eines gemeinsamen Programms, das aus allen Erfahrungen der Vergangenheit entstanden ist und ständig überprüft und präzisiert wird. Bei der Auswahl ihres Kaders hat die Vierte Internationale enorme Vorteile gegenüber der Dritten. Diese Vorteile ergeben sich gerade aus den schwierigsten Bedingungen des Kampfes in der Epoche der Reaktion. Die Dritte Internationale bildete sich schnell, denn viele „Linke" schlossen sich leicht und bereitwillig der siegreichen Revolution an. Die Vierte Internationale gruppiert sich unter den Schlägen von Niederlage und Verfolgung. Die Ideenverbindung, die unter solchen Bedingungen geschaffen wird, ist ungewöhnlich fest. Aber das Wachstumstempo ist, zumindest in der ersten Periode, langsam. Kriterium eines Dilettanten Victor Serge sagt: „Es ist unmöglich, eine Internationale nach Wunsch zu bauen, die dieses Namens würdig ist." Was für eine selbstgefällige und zugleich leere Phrase! Man könnte meinen, dass Serge in seiner Tasche alle Maße für eine Internationale hat, genauso wie für eine Hose. Und eine nationale Partei „die dieses Namens würdig ist" kann „nach Wunsch" aufgebaut werden? Entspricht die PSOP zum Beispiel den Maßen Serges? Leute, die mit solchen äußerlichen Kriterien an die Sache herangehen, zeigen schon dadurch, dass eine Internationale für sie eine feierliche und prunkvolle Institution ist, so etwas wie ein Tempel. Wenn das prächtige Gebäude gebaut ist (von wem? wie?), dann werden sie unter seine Bogen treten. Wir verhalten uns zu der Sache anders. Die Internationale ist für uns ein notwendiges Instrument des Proletariats, ebenso wie auch die nationale Partei. Dieses Instrument muss gebaut, verbessert, geschliffen werden. Das machen wir auch. Wir erwarten nicht, dass jemand diese Arbeit für uns erledigt. Wir rufen alle Revolutionäre auf, sich an dieser Arbeit zu beteiligen – jetzt, sofort, ohne eine Stunde zu verlieren. Wenn die Vierte Internationale in den Augen der Herren Literaten, Dilettanten und Skeptiker „dieses Namens würdig" sein wird, dann wird es nicht schwer sein, sich ihr anzuschließen. Dann wird Victor Serge (dieser oder ein anderer?) ein Buch schreiben, in dem er beweisen wird (mit Lyrik, mit Tränen!), dass die beste und heroischste Zeit der Vierten Internationale die war, als sie – ohne jegliche Kraft, ohne Mittel30 – gegen unzählige Feinde kämpfte, unter ihnen – kleinbürgerliche Skeptiker. Unsere Sektion in den Vereinigten Staaten Möge Pivert sich mit Schlussfolgerungen nicht beeilen. Die PSOP ist noch sehr weit von einer Massenpartei entfernt und hatte keine Gelegenheit, ihre Kraft im Widerstand gegen den Druck des Imperialismus zu erproben. Auf der anderen Seite haben einige unserer Sektionen nicht nur ihre Lebendigkeit bewiesen, sondern betreten auch die Arena des Massenkampfes. Im mächtigsten kapitalistischen Land der Vereinigten Staaten wird die Socialist Workers Party aus der Propagandagesellschaft, die sie es seit einigen Jahren ist, vor unseren Augen zu einem kämpferischen Faktor der Arbeiterpolitik. Im Kampf gegen den Faschismus und im Kampf gegen den Krieg steht die amerikanische Sektion der Vierten Internationale an der Spitze. Der Hauptagitator des Faschismus, Pater Coughlin, war kürzlich gezwungen, eine seiner Radioansprachen dieser amerikanischen Sektion und ihrem Kampf für die Schaffung von Arbeiter-Selbstverteidigung der zu widmen. Die Socialist Workers Party leistet ernsthafte Arbeit in den Gewerkschaften, hat eine ausgezeichnete Zeitung, die zweimal pro Woche erscheint, eine ernsthafte Monatszeitschrift, eine Zeitung für die Jugend (zweimal pro Monat) und gibt anderen Sektionen große Ideen- und materielle Unterstützung. In Belgien Unsere Sektion in Belgien, die fast völlig proletarisch in der Zusammensetzung ist, hat bei den Wahlen etwa 7.000 Stimmen erhalten. Jede dieser Stimmen in dem Umfeld der Reaktion und des Chauvinismus entspricht Hunderten von Stimmen der reformistischen Parteien. Möge Pivert sich nicht beeilen, Bilanz zu ziehen. Es ist besser, die Aussage unserer in Flénu gewählten belgischen Genossen sorgfältig zu lesen. Aber leider! Statt nach Verbindungen zur Revolutionären Sozialistischen Partei Belgiens zu suchen, hört Pivert auf Bankrotteure und Sektierer31. Bereiten Vereecken mit Sneevliet und Victor Serge nicht den Weg zur Masse? Eine Stimme aus Saigon In Bezug auf die Wahlen zum Kolonialrat am 30. April dieses Jahres schreiben mir die Bolschewiki-Leninisten aus Saigon (Indochina): „Trotz der schändlichen Koalition der Bourgeois aller Farben mit den Stalinisten haben wir einen brillanten Sieg errungen. Dieser Sieg war umso schwieriger, als das Bewusstsein der Wähler über Monate durch die nebelige Propaganda der zentristischen Gruppe „Oktober“ verdunkelt wurde. … Wir gingen in den Kampf mit dem weit ausgebreiteten Banner der Vierten Internationale. … Jetzt mehr denn je“, so heißt es in dem Brief, „verstehen wir die Bedeutung nicht nur des Programms der Vierten Internationale, sondern auch des Kampfes von 1925, 1926, 1927 und 1928 gegen die Theorie und Praxis des Sozialismus in einem Land, den Kampf gegen die antiimperialistische Liga und andere Paradekomitees, Amsterdam, Pleyel, etc. ” Diese Stimme der revolutionären Arbeiter aus Saigon ist von unermesslich größerer Bedeutung als die Stimmen aller Londoner Büros und quasi-„marxistischer“ Zentren. Die fortschrittlichen Arbeiter eines unterdrückten Landes schließen sich der verfolgten Internationale an. Aus der Erfahrung ihres eigenen Kampfes heraus haben sie die Bedeutung unseres Programms verstanden, und sie werden es verstehen, dafür einzustehen. Besonders wertvoll und wichtig ist die Aussage, dass die fortgeschrittenen Arbeiter von Saigon die Bedeutung des Kampfes der linken Opposition im Zeitraum der Jahre 1925-1928 verstanden haben. Nur die Kontinuität der Ideen schafft eine revolutionäre Tradition, ohne diese schwankt eine politische Partei wie ein Schilfrohr im Wind. In England und Frankreich In den alten Kolonialländern, England und Frankreich, ist die Arbeiterbürokratie, die direkt an den kolonialen Superprofiten interessiert ist, mächtiger und konservativer als irgendwo sonst, und es ist äußerst schwierig für die revolutionären Massen, den Kopf zu heben. Dies erklärt die besondere Langsamkeit der Entwicklung der Sektionen der Vierten Internationale in diesen Ländern. Von der Entwicklung der PSOP hängt es weitgehend ab, ob es Revolutionären in den kommenden Monaten gelingen wird, eine tiefe Bresche in die Mauer von Verrat und Treubruch zu schlagen. Aber egal wie sich die Sache in dieser Hinsicht verhalten wird, der allgemeine Entwicklungsgang lässt keinen Zweifel aufkommen. Wenn die am stärksten unterdrückten Schichten in England und Frankreich in die offene Arena ausbrechen32, werden sie nicht bei Zwischenpositionen Halt machen, sondern sich das Programm zu eigen machen, das auf die Tiefe und Schärfe der aktuellen gesellschaftlichen Widersprüche eine Antwort gibt. „Dogma" Pivert will nicht oder kann nicht verstehen, dass unsere unzerstörbare Kraft in unserer theoretischen Kohärenz und Unversöhnlichkeit liegt. „Trotzki lässt in seiner Organisation", schreibt Pivert, „nur solche Mitglieder zu, die als Dogma akzeptieren (?), deshalb, ohne Diskussion (?), den systematischer Bezug auf die Prinzipien, die im Verlauf der ersten vier Kongresse der Kommunistischen Internationale erarbeitet wurden. Unsere Konzeption der Partei ist völlig anders.“ Allen Arten von zweifelhaften Einflüssen nachgebend versucht Pivert, die Bewegung der Vierten Internationale auf eine Person zu reduzieren: „Trotzki lässt in seiner Organisation zu...." Pivert kann nicht umhin zu wissen, dass die Linke Opposition von Anfang an die Blüte der bolschewistischen Partei umfasst hat: gestählte Untergrundrevolutionäre, Helden des Bürgerkriegs, die besten Vertreter der jüngeren Generation, Hunderte und Aberhunderte geschulter Marxisten, die einer jeden Partei Ehre machen würden. Zehntausende von „Trotzkisten" starben einen qualvollen Tod. Wirklich nur, weil „Trotzki zulässt" oder nicht zulässt? Solche Abgeschmacktheiten haben Brandler, Walcher, Lovestone, Sneevliet und ähnliche Zyniker nötig. … Aber zurück zum „Dogma". Meinungsverschiedenheiten in der bolschewistischen Partei zeigten sich nach den ersten vier Kongressen der Komintern, deren Entscheidungen unter enger Beteiligung der zukünftigen Führer der „linken Opposition" ausgearbeitet wurden. Eine scharfe Hinwendung auf die Seite des Opportunismus wurde vom Fünften Kongress gebilligt. Ohne die revolutionäre Tradition aufzugeben, die größte, die die Menschheitsgeschichte kennt, gingen wir jedoch nur von den ersten vier Kongressen aus, beschränkt uns aber überhaupt nicht auf sie; wir beobachteten, studierten, diskutierten, kritisierten, arbeiteten Losungen aus, gingen vorwärts. Ich kann mich als Beweis auf unsere theoretischen Zeitschriften, internen Bulletins, Dutzende von programmatischen Büchern und Broschüren beziehen, die in den letzten 15 Jahren veröffentlicht wurden. Vielleicht nennt uns Pivert auch nur eine ernsthafte kritische Arbeit von Gegnern, die von unserer Seite unbeantwortet geblieben wäre? Vielleicht gibt es von Pivert selbst und seinen Freunden eine von uns nicht berücksichtigte Kritik an den Beschlüssen der ersten vier Kongresse? Wo ist sie?33 Im selben Artikel verlangt Pivert von den Trotzkisten, „dass sie die Charta, die Struktur, die Regeln, die Entscheidungen der Mehrheit akzeptieren und sich verpflichten, sie ohne Säumnis einzuhalten". Für sich genommen ist diese Forderung legitim. Aber bedeutet das, dass die Charta der PSOP, ihre Struktur, ihre Regeln usw. – ein „Dogma" sind? Oder sind ein „Dogma" nur die Programmbeschlüsse der ersten vier Kongresse? Chinesische Schatten34 Pivert argumentiert wie folgt: Es ist notwendig, diese Züge, Eigenheiten, Mängel des klassischen Bolschewismus, an die sich der Stalinismus später klammerte, zu finden, zu enthüllen und zu verwerfen. Dieser Gedankengang ist formalistisch und leblos. Der Stalinismus hat sich nicht unbedingt an die schlimmsten Züge des Bolschewismus geklammert. Selbstlosigkeit ist eine herrliche Eigenschaft eines Revolutionärs. Einige der Angeklagten in den Moskauer Prozessen wurden zweifellos vom Geist der Selbstlosigkeit geleitet: ihr Leben und sogar ihre Reputation im Namen der „Verteidigung der UdSSR" aufzugeben. Bedeutet das, dass man anstelle von Selbstlosigkeit Egoismus verbreiten muss? Man kann darauf antworten: Man muss die Kritikfähigkeit entwickeln. Aber das ist ein Gemeinplatz. Die Bolschewiki waren keineswegs weniger kritikfähig als ihre gegenwärtigen Kritiker35. Aber objektive historische Bedingungen sind stärker als subjektive. Wenn sich eine neue Bürokratie in einem isolierten und rückständigen Land über die revolutionäre Klasse erhebt und ihre Avantgarde erdrosselt, verwendet sie, erzogen in seinen Qualitäten und Methoden, notwendigerweise die Formeln und Traditionen des Bolschewismus und füllt sie mit dem entgegengesetzten sozialen Inhalt. Lenin lehrte im Gefolge von Marx, dass im ersten Stadium des Sozialismus Elemente der Ungleichheit unvermeidlich bestehen bleiben werden. Die Bürokratie machte aus dieser Idee eine Rechtfertigung für ihre räuberischen36 Privilegien. Muss man wegen dieses Missbrauchs den zweifellos richtigen Gedanken von Marx ablehnen37? Die Dialektik des Klassenkampfes vollführte im Verlauf der Geschichte ähnliche Verwandlungen Vertauschungen, Wendungen: das ist das Schicksal des Christentums, des Protestantismus, der Demokratie usw. Das ist insbesondere das Schicksal der Freimaurerei. Sie entstand im 17. Jahrhundert als Reaktion des Kleinbürgertums gegen den zersetzenden Geist des kapitalistischen Individualismus und versuchte, die idealisierte Moral der Gilden-„Bruderschaft" wiederzubeleben. Im Laufe des Klassenkampfes wurde sie dann zu einem Werkzeug der Großbourgeoisie, um das Kleinbürgertum zu disziplinieren und ihren Zielen unterzuordnen. Man kann nicht Prinzipien außerhalb der sozialen Realität anwenden, außerhalb der Klassen, die ihre Träger sind38. Die Kritik am Bolschewismus, die Pivert im Gefolge von Victor Serge und anderen entwickelt, enthält in sich kein einziges Gramm39 Marxismus. Materialistische Analyse tauscht sie gegen chinesisches Schattenspiel40 aus. Für die Hegemonie wissenschaftlichen Denkens Ein ernsthafter Revolutionär, der voraussieht, welche verantwortungsvollen Entscheidungen die Partei in kritischen Stunden wird treffen müssen, fühlt scharf seine Verantwortung während der Vorbereitungsperiode, analysiert sorgfältig, akribisch jedes Faktum, jeden Begriff, jede Tendenz. Ein Revolutionär ähnelt in dieser Hinsicht einem Chirurgen, der sich nicht durch allgemeine Sätze über Anatomie abspeisen lassen kann, sondern die Verteilung von Knochen, Muskeln, Nerven, Sehnen und deren Verbindung genau kennen muss, um nicht eine einzige falsche Bewegung mit der Lanzette auszuführen. Ein Architekt, Arzt, Chemiker würde mit Empörung auf den Vorschlag reagieren, wissenschaftliche Begriffe und Formeln nicht zu klären, nicht die „Hegemonie" der Gesetze der Mechanik, Physiologie oder Chemie zu beanspruchen, sondern sich versöhnlich zu anderen Ansichten zu verhalten, auch wenn sie falsch sind. Indessen ist dies genau die Position Piverts. Ohne auf das Wesen programmatischer Differenzen einzugehen, wiederholt er allgemeine Phrasen darüber, dass keine der Tendenzen „beanspruchen kann, dass sie die Wahrheit gepachtet hat". Und deshalb? Deshalb muss man leben und andere leben lassen. Derartige Aphorismen können den fortgeschrittenen Arbeiter nichts Gutes lehren; statt Mut und Verantwortungsgefühl können sie nur Gleichgültigkeit und Schlaffheit säen. Die Vierte Internationale führt einen Kampf gegen Quacksalber – für eine wissenschaftliche Haltung zu den Problemen der proletarischen Politik. Die revolutionäre Leidenschaft im Kampf für den Sozialismus ist untrennbar mit der intellektuellen Leidenschaft im Kampf für die Wahrheit verbunden. Bolschewismus oder Menschewismus? Pivert denkt, dass wir Vertreter des Dogmatismus und der Routine seien, und er ein Vertreter des kritischen Denkens sei. In der Tat wiederholt Pivert in seiner Kritik am „Trotzkismus" die alten Formeln des Menschewismus, ohne ihnen ein einziges frisches Wort41 hinzuzufügen. Aber auch der Menschewismus wurde einer Überprüfung unterzogen, und keiner kleinen. Die bolschewistische Partei führte siegreich die größte Revolution an; da sie sich als isoliert erwies, konnte sie dem Druck feindlicher historischer Kräfte nicht standhalten. Mit anderen Worten: Der russische Bolschewismus hatte nicht die Kraft, die internationale Arbeiterklasse zu ersetzen. Der Menschewismus hingegen trug nichts zur Revolution bei, außer Prostratation und Verrat. Der linke Menschewismus in der Person Martows bedeutete ehrliche Verwirrung und Kraftlosigkeit. Die vom Oktober gestellte historische Aufgabe ist nicht gelöst. Die wesentlichen Kräfte, die am Kampf beteiligt sind, sind die gleichen. Die Wahl liegt nicht zwischen „Trotzkismus" und der PSOP, sondern zwischen Bolschewismus und Menschewismus. Vom Bolschewismus vorwärts zu gehen, sind wir bereit. Rückwärts zu gehen, stimmen wir nicht zu. Das Programm der Vierten Internationale Pivert hielt es für notwendig, zu den „vier Kongressen" im Juni 1939 zurückzukommen, wo wir bereits weit vorangekommen sind. Auf unserer letzten internationalen Konferenz im Herbst letzten Jahres42 wurde ein Programm von Übergangsforderungen verabschiedet, das auf die Aufgaben der derzeitigen Epoche antwortet. Ist Pivert mit diesem Programm vertraut? Wie verhält er sich dazu? Wir unsererseits wünschen uns nichts so sehr wie Kritik. In jedem „Ton", aber zum Wesentlichen! Hier ist ein konkreter Vorschlag, den ich mir erlauben, „von außen" zu machen: sofort mit der Erörterung und Erstellung eines internationalen Programms des Proletariats zu beginnen und eine besondere Publikation für die internationale Diskussion zu diesem Thema zu schaffen. Als Grundlage dieser Diskussion schlage ich vor, das Programm der Vierten Internationale „Die Agonie des Kapitalismus und die Aufgaben der Vierten Internationale" zu nehmen. Aber natürlich wird unsere Internationale bereit sein, einen anderen Entwurf als Diskussionsgrundlage zu akzeptieren, falls er vorgelegt wird. Vielleicht werden Pivert und seine Freunde dieses Angebot annehmen? Es würde uns zweifellos voranbringen! ★ Ich habe Piverts Artikel mit Sorgfalt auseinander genommen, was für einige unnötig und lästig erscheinen mag. Einigen wird der „Ton" von neuem zu schroff erscheinen. Aber ich denke immer noch, dass eine detaillierte, genaue und klare Erklärung viel mehr den Wunsch nach Zusammenarbeit bezeugt als diplomatische Zweideutigkeiten, ergänzt durch Drohungen und Insinuationen. Ich wünschte, dass nicht nur Marceau Pivert, sondern auch Daniel Guerin darüber nachdächte. Man muss aufhören, sich von den verwüsteten Formeln des vergangenen Tages zu ernähren. Man muss den Weg einer ernsthaften und ehrlichen Diskussion über das Programm und die Strategie einer neuen Internationale einschlagen. L. Trotzki 25. Juli 1939, Coyoacán 1In der englischen Übersetzung: „Höflichkeitsregeln“ 2In der französischen Übersetzung eingefügt: „momentan“ 3In der französischen Übersetzung: „Werktätigen“ 4In der englischen Übersetzung: „Höflichkeit“ 5In der englischen Übersetzung: „Menschen außerhalb der Partei“, in der französischen Übersetzung: „Dritte“ 6In der französischen Übersetzung fehlen die eingeklammerten Fragezeichen 7In der englischen Übersetzung: „Politiker“, in der französischen Übersetzung: „Militanter“ 8In der französischen Übersetzung: „Anhänger des Boykotts (der Dumawahlen) und dessen Gegner“ 9In der französischen Übersetzung: „Anhänger der Abberufung (der Abgeordneten)“ 10In der französischen Übersetzung: „Anhänger des Ultimatums (an die provisorische Regierung)“, was sachlich falsch ist: die Ultimatisten stellten den sozialdemokratischen Dumaabgeordneten das Ultimatum, gemäß der Parteibeschlüsse zu handeln oder abzutreten 11Fehlt in der französischen Übersetzung 12Fehlt ebenfalls in der französischen Übersetzung 13In der englischen Übersetzung eingefügt: „sozialer“ 14In der englischen Übersetzung: „Kampfgruppe“ 15In der englischen Übersetzung: „Nachprüfung einer konkreten Frage“, In der französischen Übersetzung: „Die Taktik an einem konkreten Problem überprüft“ 16In der englischen Übersetzung: „Führerpartei“, in der französischen Übersetzung: „Der/die Partei-Chef“ Mir scheint, beide haben vergessen, wie der Gedankenstrich im Russischen gebraucht wird … 17In der französischen Übersetzung: „eigenen“ 18In der französischen Übersetzung: „Werktätigen“ 19Der Rest der Klammer fehlt in der französischen und englischen Übersetzung 20In der französischen und englischen Übersetzung: „seit“ 21In der französischen Übersetzung: „das ,Monopol'“, in der englischen Übersetzung: „die ,Hegemonie' als Monopol“ 22Um Missverständnisse zu vermeiden, sei darauf hingewiesen, dass die Freimaurerei in unterschiedlichen Ländern und Epochen eine unterschiedliche politische Rolle gespielt hat. Aber wir betrachten hier das zeitgenössische Frankreich mit seinem verwesenden Kapitalismus und seiner verwesenden Demokratie; die zeitgenössische französische Freimaurerei erfüllt eine durch und durch reaktionäre Funktion. [Fußnote der englischen Übersetzung, fehlt im russischen Original und der französischen Übersetzung] 23in der englischen Übersetzung: „ein komplexes Problem“ 24in der englischen Übersetzung: „plumpst auf Hände und Knie“ 25in der englischen Übersetzung: „mit Gottes Hilfe“ 26In der französischen Übersetzung eingefügt: „allgemein“ 27in der englischen Übersetzung und deutschen Teilübersetzung: „alle alten“ 28in der englischen Übersetzung: „den Geist aufgegeben“ 29in der englischen Übersetzung: „mehr als zwanzig“ 30in der englischen Übersetzung fehlt: „ohne Mittel“ 31in der französischen Übersetzung: „Sektierer und Bankrotteure“ 32in der englischen Übersetzung: „zur Oberfläche ausbrechen“, in der französischen Übersetzung: „in Aktion treten“ 33in der französischen Übersetzung: „Haben Pivert und seine Freunde Kenntnis von Resolutionen der ersten vier Kongresse der Komintern, die wir nicht der Kritik unterzogen haben? Wo sind diese Resolutionen?“ 34in der englischen Übersetzung: „Glauben machen“ 35in der französischen Übersetzung: „Zensoren“ 36in der englischen Übersetzung: „Gangster-“ 37in der englischen Übersetzung: „den richtigen Gedanken von Marx bedingungslos ablehnen“ 38in der englischen Übersetzung: „sie unterstützen“ 39in der englischen Übersetzung: „kein Jota“ 40in der englischen Übersetzung: „Spiel des Glaubenmachens“ 41in der englischen Übersetzung: „Silbe“ 42in der englischen Übersetzung: „letzten Herbst, vor einem Jahr“ |
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