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Leo Trotzki 19231105 Befehl an die Rote Armee zum 6. Jahrestag der russischen Revolution

Leo Trotzki: Befehl an die Rote Armee zum 6. Jahrestag der russischen Revolution

[Nach Internationale Presse-Korrespondenz, 3. Jahrgang Nr. 173 (9. November 1923), S. 1466]

Die Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken begeht ihren 6. Jahrestag im Zeichen bevorstehender großer und fürchterlicher Ereignisse in Europa. Angesichts dessen, wie die imperialistischen Räuber der Welt bestrebt sind, den Körper des deutschen Volkes in Stücke zu reißen, angesichts der heldenhaften Anstrengungen der deutschen Arbeiterklasse, die Unabhängigkeit des Landes zu verteidigen und sich zur sozialistischen Ordnung den Weg zu bahnen, sind wir mehr als je entschlossen, die Unabhängigkeit der Sowjet-Union und ihre Zukunft zu sichern. Unsere heißesten Sympathien gehören den Werktätigen, aller Länder. Unsere Kräfte sind der Bewahrung des Friedens gewidmet. Aber die militärische Wachsamkeit der Sowjetregierung läßt nicht nach, solange die räuberischen Absichten des Imperialismus nicht zunichte werden.

Am 7. November, dem 6. Jahrestag der größten Revolution, schreiten die Truppen an der Front der Werktätigen in feierlichem Marsch vorüber. Unsere Parade wird, wie bisher niemals, auch jetzt weder einen leichtsinnigen Übereifer, noch irgend eine kriegerische Provokation darstellen. Aber mehr als je wird sie die allgemeine Bereitschaft zum Ausdruck bringen, jeden mit unseren Leibern zurückzuschlagen, der sich an unserem Frieden und an unserer Arbeit zu vergreifen wagt.

Der Vorsitzende des revolutionären Kriegsrates der UdSSR und Volkskommissar für Kriegs- und Marinewesen.

L. Trotzki.

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