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Urbahns, Hugo

Urbahns, Hugo (1890-1946) war ein kommunistischer Politiker. Er stammte aus bäuerlichen Verhältnissen und wurde in Schleswig-Holstein und Hamburg Lehrer. Ab 1912 hatte er Kontakt zur Sozialdemokratie. 1914 meldete er sich freiwillig zum Militär, radikalisierte sich aber durch den Krieg und schloss sich der Spartakusgruppe und der KPD an. Nach der Abspaltung der ultalinken KAPD gehörte er ab 1920 mit Thälmann zur Führung der Hamburger KPD. Beim Hamburger Aufstand 1923 spielte er eine zentrale Rolle. Deswegen wurde er zu zehn Jahren Festungshaft verurteilt, aber wegen seiner Wahl in den Reichstag nach einer Weile freigelassen. 1926 wurde er mit Ruth Fischer und Arkadi Maslow aus der KPD ausgeschlossen. Sie führten die linke Opposition in Deutschland, die den Leninbund gründete und mit der Vereinigten Opposition (Trotzki, Sinowjew, Kamenew) in der Sowjetunion zusammenarbeitete. Nach der Kapitulation von Sinowjew und Kamenew Ende 1927 kapitulierten 1928 auch Fischer und Maslow. Urbahns führte den Rest-Leninbund alleine weiter. Die deutsche trotzkistische linke Opposition arbeitete im Leninbund mit. 1929/30 kam es zu wachsenden Differenzen und der Abspaltung der deutschen Linken Opposition. 1933 musste Urbahns emigrieren, erst in die Tschechoslowakei, dann nach Schweden, wo er als Holzarbeiter und Drucker tätig war.

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