Kohn, Joseph („Joko“, 1897?-?) österreichisch-deutscher Revolutionär. Er war seit ihrer Gründung Mitglied der KPÖ, wurde 1924 ausgeschlossen und übersiedelte von Wien nach Berlin. Dort war er im ultralinken Flügel der KPD um Fischer und Maslow aktiv. Nach dem Ausschluss aus der KPD wurde er in die Reichsleitung der Linken Kommunisten gewählt. 1928 war er Mitbegründer des Leninbundes und gehörte bald mit Grylewicz zur trotzkistischen Opposition. Nach deren Ausschluss war er führendes Mitglied der Vereinigten Linken Opposition der KPD (VLO, nach dem Bruch mit Landau Linke Opposition, LO). Im Zusammenhang mit der Auseinandersetzung um den stalinistischen Provokateur Well wurde er ausgeschlossen, war aber nach Hitlers Machtübernahme im trotzkistischen Untergrund und in der französischen Emigration aktiv. Sein weiteres Schicksal ist unbekannt.