USPD (Unabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands): 1917 von GegnerInnen der Kriegspolitik der SPD-Mehrheit gegründet. Der Spartakusbund arbeitete bis zur Gründung der KPD Ende 1918 in der USPD mit. In der Revolution bekam die USPD Massenzulauf und radikalisierte sich. Der Parteitag in Halle beschloss Ende 1920 in Halle die Vereinigung mit der KPD, der rechte Flügel lehnte das ab und kehrte 1922 zur SPD zurück, eine kleine Gruppe um Georg Ledebour (der sich bald auch verabschiedete) blieb übrig. Die Unabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands (USPD) wurde auf der Konferenz von Gotha (6.-9. April 1917) gegründet. Sie ging aus der „Sozialdemokratische Arbeitsgemeinschaft“, der ersten Zusammenfassung der Zentristen innerhalb der deutschen Arbeiterbewegung während des Krieges hervor, deren politische Führer Hugo Haase und Ledebour, deren Theoretiker Kautsky und Bernstein waren. Der USPD schloss sich auch der Spartakusbund an, der jedoch an seinen Anschluss die Aufrechterhaltung seiner organisatorischen Unabhängigkeit als Bedingung knüpfte und nur ganz vorübergehend in der USPD blieb. Als legale Organisation mit starker parlamentarischer Vertretung verstand es die USPD während und nach dem Kriege, große Arbeitermassen an sich zu ziehen. 1920 zählte sie etwa 800.000 Mitglieder. Während ihre Führer im Kriege als Pazifisten und nach dem Kriege als „linke“ Sozialdemokraten sich von jeder revolutionären Aktion fernhielten, war ein großer Teil der Arbeiter in der USPD revolutionär gesinnt. Dieser Gegensatz führte 1920 den Zerfall der Partei herbei, deren Führer durch ihre Teilnahme an der sozialdemokratischen Aufbaupolitik sich immer weniger von den Sozialdemokraten der „Mehrheitspartei“ unterschieden. Auf dem Parteitag von Halle (12.-20. Oktober 1920) wurde mit 236 gegen 156 Stimmen der Anschluss an die Kommunistische Internationale beschlossen. Etwa 300.000 Arbeiter führten diesen Beschluss durch, dessen Ergebnis die Verschmelzung der USPD mit der Kommunistischen Partei Deutschlands (Spartakusbund) zur Vereinigten Kommunistischen Partei Deutschlands (VKPD) war. Der den zentristischen Führern folgende Rest der USPD bildete den Kern der sogenannten Wiener Internationale 2½ und ging dieser bei der Verschmelzung mit dem offen reformistischen Flügel der Sozialdemokratie voraus (Nürnberger Parteitag Oktober 1922). Die Führer dieses Flügels der USPD (Hilferding, Breitscheid, Dissmann, Crispien) spielen seither in der Sozialdemokratie eine maßgebende Rolle. (Zwei kleine Splitter der alten USPD unter der Führung von Ledebour einerseits und Theodor Liebknecht andererseits bestehen weiter.) [Lenin, Sämtliche Werke, Band 18, Anm. 71]
Die Unabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands entstand während des Krieges durch Abspaltung von der offiziellen Sozialdemokratie. Der Hauptpunkt der Meinungsverschiedenheiten war die Frage des Krieges. Den Kern der neuen Partei bildeten die 18 Reichstagsabgeordneten, die die Kriegskredite ablehnten. Formell wurde die Partei im April 1917 gegründet. An ihrer Spitze standen Haase, Ledebour, Kautsky und Hilferding. Der kommunistische „Spartakusbund" gehörte aus taktischen Gründen eine Zeitlang dieser Partei an. Nach der Novemberrevolution in Deutschland gehörten die Unabhängigen mehrere Wochen hindurch zusammen mit den Scheidemännern dem Rat der Volksbeauftragten an. Auf
dem Parteitag in Halle im Jahre 1920 spaltete sich die Unabhängige
Partei. Die Mehrheit vereinigte sich mit den Kommunisten in der
Kommunistischen Partei, die Minderheit blieb noch einige Zeit als
selbständige Organisation bestehen, vereinigte sich aber später mit
der offiziellen Sozialdemokratischen Partei. [Lenin, Sämtliche Werke, Band 20] Die Unabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands entstand während des Krieges durch Abspaltung von der offiziellen Sozialdemokratie. Der Hauptpunkt der Meinungsverschiedenheiten war die Frage des Krieges. Den Kern der neuen Partei bildeten die 18 Reichstagsabgeordneten, die die Kriegskredite ablehnten. Formell wurde die Partei im April 1917 gegründet. An ihrer Spitze standen Haase, Ledebour, Kautsky und Hilferding. Der kommunistische „Spartakusbund" gehörte aus taktischen Gründen eine Zeitlang dieser Partei an. Nach der Novemberrevolution in Deutschland gehörten die Unabhängigen mehrere Wochen hindurch zusammen mit den Scheidemännern dem Rat der Volksbeauftragten an. Auf dem Parteitag in Halle im Jahre 1920 spaltete sich die Unabhängige Partei. Die Mehrheit vereinigte sich mit den Kommunisten in der Kommunistischen Partei, die Minderheit blieb noch einige Zeit als selbständige Organisation bestehen, vereinigte sich aber später mit der offiziellen Sozialdemokratischen Partei. Zwei kleine Splittergruppen der Unabhängigen Partei, von denen eine von Ledebour geführt wird, bestehen heute noch als selbständige Organisationen. [Lenin, Sämtliche Werke, Band 21, Anm. 58]
Die
„Unabhängigen"
in Deutschland bildeten den linken Flügel der deutschen
Sozialdemokratischen Partei, der sich 1916 von der Partei abspaltete
und 1917 auf der Konferenz in Gotha die „Unabhängige
Sozialdemokratische Partei Deutschlands" gründete. Anlaß zu
dieser Spaltung waren die Meinungsverschiedenheiten zwischen der
Mehrheit der Sozialdemokratischen Partei und den „Unabhängigen"
über die Frage der Kriegspolitik. Der USPD gehörte auch der
Spartakusbund an bis zur Gründung der Kommunistischen Partei
Deutschlands im Dezember 1918. Die USPD machte in den
Revolutionsjahren 1918/19 unter dem Druck der Arbeitermassen eine
Entwicklung nach links durch. Unter diesem Druck der revolutionären
Arbeitermassen musste die Führung der USPD ihre programmatischen
Forderungen abändern. Als der Kampf um die Diktatur des Proletariats
in Deutschland entbrannte und die Frage des Rätesystems vom linken
Flügel der Unabhängigen Partei unter Führung von Däumig
aufgeworfen wurde, versuchten die rechten Führer der USPD die
Nationalversammlung mit dem Rätesystem zu verknüpfen und forderten
die „Verankerung" der Räte in der Verfassung. Die USPD
verließ die II. Internationale und nahm, abermals unter dem Druck
der revolutionären Arbeitermassen, Verhandlungen mit der
Kommunistischen Internationale auf. Diese Verhandlungen wurden auf
dem 2. Kongress der Komintern geführt. 1920 betrug die
Mitgliederzahl der USPD 800.000. Auf dem Parteitag in Halle nahm die
Mehrheit die „21 Bedingungen" der Kommunistischen
Internationale an. Daraufhin vereinigte sich der linke Flügel der
Unabhängigen und die KPD zur Vereinigten Kommunistischen Partei
Deutschlands. Die rechten „Unabhängigen" beteiligten sich an
der Gründung der sogenannten 2½
Internationale
und kehrten später zur Sozialdemokratischen Partei zurück. Jetzt
ist von der USPD nur ein winziges Grüppchen übriggeblieben. [Band 25] |
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