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Subbotnik

Die „kommunistischen Subbotniks“ wurden auf die Initiative von Parteizellen der Kommunistischen Partei als eine neue Arbeitsmethode zum Kampf gegen die Zerrüttung und zur Unterstützung der Verteidigung des Landes eingeführt.

Eine der ersten Organisationen, die diese Subbotniks durchführte, war der Unterbezirk der Moskau-Kasaner Eisenbahn in Moskau. In der einstimmig angenommenen Resolution der Kommunisten und Sympathisierenden dieser Organisation vom 7. Mai 1919 lesen wir: „Die Kommunisten und Sympathisierenden müssen sich von neuem aufraffen und aus ihrer Freizeit noch eine Stunde Arbeit herausholen, d. h. ihren Arbeitstag um eine Stunde verlängern, diese Zeit summieren und am Sonnabend auf einmal sechs Stunden körperliche Arbeit, und zwar unbezahlte Arbeit, verrichten. Die kommunistischen Subbotniks werden im ganzen Unterbezirk bis zum vollen Sieg über Koltschak eingeführt“. Bei dem am 10. Mai 1919 organisierten Subbotnik war die Arbeitsintensität der Teilnehmer um 270 Prozent höher als gewöhnlich.

Bald wurden die Subbotniks zu einer sehr verbreiteten Erscheinung. Außer den Mitgliedern der Betriebszellen der Partei nahmen an ihnen auch die der Militär- und Sowjetzellen sowie parteilose Arbeiter, Rotarmisten und Angestellte teil. Lenin sah in den Subbotniks „die große Initiative“ zur Zerschlagung der althergebrachten feudalen und kapitalistischen Arbeitsformen und die praktische Verwirklichung einer höheren, der kommunistischen Gesellschaft eigenen Form der Arbeit.

Ist dies etwa nicht der Beginn einer Wendung von weltgeschichtlicher Bedeutung?“ lesen wir in einem etwas früheren Artikel aus dem Jahr 1919, betitelt „Die große Initiative“, in dem die Bedeutung der Subbotniks gewürdigt wird. Unter demselben Gesichtswinkel betrachtet Lenin die Subbotniks auch im vorliegenden Bericht auf der Moskauer Stadtkonferenz der KPR(B). Dann folgt im vorliegenden Band noch ein Artikel Lenins, bereits aus dem Jahre 1920, in dem er ebenfalls von den Subbotniks als einer kommunistischen Form der Arbeit spricht. [Lenin, Ausgewählte Werke, Band 8, Anm. 83]

Bei den Subbotniks (abgeleitet von Subbota – Sonnabend) wurde freiwillige kollektive Arbeit nach der Berufsarbeit und ohne Entlohnung geleistet. [N. K. Krupskaja, Das ist Lenin, Anm.]

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