Semski Sobor – Name der russischen Landtage im 16. und 17. Jahrhundert; eine ständische Einrichtung, die im wesentlichen beratenden Charakter hatte. Nach den Januarereignissen 1905 trug man sich in den Kreisen der Regierung mit dem Gedanken, eine Art Semski Sobor einzuberufen. [Lenin, Sämtliche Werke, Band 7, Anm. 133] So hießen die russischen Landtage des 16. und 17. Jahrhunderts. Es waren Ständevertretungen beratenden Charakters. Der Gedanke der Einberufung eines derartigen „Parlaments" tauchte nach den Januar-Ereignissen in Regierungskreisen auf. D. Red. [Lenin, Sämtliche Werke, Band 8, Fußnote] „Semski
Sobor"
nannte man die Versammlung der Vertreter der Teilfürsten (Bojaren),
des Adels und eines Teils der Kaufmannschaft, die von den Moskauer
Zaren zur Beratung der wichtigsten politischen Fragen einberufen
wurde. Als in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts die Frage der
Einberufung einer Vertreterversammlung aufgeworfen wurde, griff man
auf diese alte Bezeichnung zurück. [Band 12]
„Semski
Sobor“
nannte man die Versammlung der Vertreter der Teilfürsten (Bojaren),
des Adels und eines Teils der Kaufmannschaft, die von den Moskauer
Zaren zur Beratung der wichtigsten politischen Fragen und vor allem
der Fragen von Krieg und Frieden einberufen wurden. Diese
Versammlungen wurden von der Mitte des 16. Jahrhunderts an mit
größeren Unterbrechungen 150 Jahre hindurch abgehalten. Als in der
zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts die Frage der Einberufung einer
Vertreterversammlung aufgeworfen wurde, griff man auf diese alte
Bezeichnung zurück. Die Liberalen verstanden darunter ein
„gestutztes“ Parlament, die Narodniki
verwendeten dieses Wort im Sinne einer konstituierenden Versammlung. [Ausgewählte Werke, Band 1] Unter der Einberufung der Landesversammlung (Semski Sobor) verstand Lenin die Einberufung der konstituierenden Versammlung. In den 80er und 90er Jahren war unter den russischen Revolutionären der Ausdruck „Landesversammlung“ im Sinne von „konstituierende Versammlung“ üblich. [Ausgewählte Werke, Band 1, Anm. 19]
Der
Semski
Sobor
(Landesversammlung) war eine ständische Vertreterversammlung der
Fürsten, des Adels und der reichsten Kaufleute, die von den Moskauer
Zaren zur Entscheidung über wichtige Fragen, vor allem über Krieg
und Frieden einberufen wurde. Sie trat von der Mitte des 16. bis zur
Mitte des 17. Jahrhunderts in längeren Zwischenräumen zusammen. In
der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts tauchte die Frage der
Einberufung einer solchen Ständevertretung wieder auf. Die alten
Narodniki
bezeichneten mit Semski Sobor die von ihnen geforderte Konstituante.
Die Liberalen verstanden darunter ein „gestutztes“ Parlament. [Ausgewählte Werke, Band 2] Semski Sobor (Landesversammlung) nannte man ständische Vertreterversammlungen der Fürsten, des Adels und der reichsten Kaufleute, die von den Moskauer Zaren zur Entscheidung über wichtige Fragen, vor allem über Krieg und Frieden, einberufen wurden. Die alten Narodniki bezeichneten mit Semski Sobor die von ihnen geforderte Konstituante. Die Liberalen verstanden darunter ein „gestutztes“ Parlament. [Lenin, Ausgewählte Werke Band 3, Anm. 34] Semski Sobor (Landesversammlung) nannte man ständige Vertreterversammlungen der Fürsten, des Adels und der reichsten Kaufleute, die von den Moskauer Zaren zur Entscheidung über wichtige Fragen, vor allem über Krieg und Frieden, einberufen wurden. Sie traten von der Mitte des 16. bis zur Mitte des 17. Jahrhunderts in kürzeren Zwischenräumen zusammen. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts tauchte die Frage der Einberufung einer solchen Ständevertretung wieder auf. Die alten Narodniki bezeichneten mit Semski Sobor die von ihnen geforderte Konstituante. Die Liberalen verstanden darunter ein „gestutztes“ Parlament. [Lenin, Ausgewählte Werke, Band 6, Anm. 62] |
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