Lenin meint die Polemik zwischen Trotzki und Martow in der Zeit von Dezember 1915 bis April 1916 in „Nasche Slowo“. in Nr. 4 und 5 (6. und 7. Januar 1916) ist der Artikel Martows „in Reih' und Glied“ abgedruckt, in dem Martow schreibt: „Ob Trotzki in der Folge mit dem ,Engherzigen' Kolarow oder dem Anarchisten Monatte gehen wird, oder, wie es bisher der Fall war, mit Kautsky – das weiß er wahrscheinlich selber nicht“. In Nr. 84 (8. April 1916) protestierte Martow in einem Artikel „Das, was ist“ gegen die Bezeichnung aller Teilnehmer an den Kriegsindustriekomitees als Oboronzen. Unter den Teilnehmern gebe es, schrieb er, „zwei Strömungen: die Moskauer, die für die ,Landesverteidigung' und die Petrograder, die für die ,Errettung der Heimat'“ sei, d. h. „für die Formel der wirklich internationalistischen Fraktion Tschcheïdse“. Gleichzeitig wies er nach, dass die Petrograder Anhänger Trotzkis in der Frage des Eintritts in die Kriegsindustriekomitees geschwankt hatten. Darauf antwortete Trotzki in der folgenden Nummer im Artikel „Die Logik einer üblen Lage“, dass „Martow gezwungen ist, Gwosdjew reinzuwaschen“ und dass „mittels des OK 100.000 bis 200.000 russische Arbeiter in das Oboronzentum hineingezogen werden". In Nr. 99 wird dann die Erklärung Martows über sein Ausscheiden aus der Redaktion des „Nasche Slowo“ aus den „Nachrichten des Auslandssekretariats des OK“ Nr. 4 abgedruckt, mit einer Bemerkung der Redaktion, in der die Lehren aus der Diskussion mit Martow gezogen werden und das OK als ein „passives Werkzeug des sozialpatriotischen Stabes“ bezeichnet wird. Zu Beginn der Diskussion (Ende 1915) hatte Trotzki geschrieben, dass Martow durch seine Teilnahme am „Nasche Djelo“ die Rolle eines „Lockvogels für Leute, die schwanken und sich nicht auskennen“, spiele. Auf diesen Artikel bezieht sich hier offenbar Lenin. [Lenin, Sämtliche Werke, Band 19, Anm. 152] |
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