Glossar‎ > ‎

Landerziehungsheime

Die Landerziehungsheime (Internatsschulen) entstanden Ende des 19. Jahrhunderts. Sie stellen einen Versuch dar, das Schulwesen den Bedürfnissen der kapitalistischen Entwicklung anzupassen. Begründer der deutschen Landerziehungsheime (er gab seinen Schulen auch diesen Namen) war Hermann Lietz (1868-1919). In England entstanden ähnliche Schulen unter dem Namen „New Schools“, im französischen Sprachgebiet als „Écoles Nouvelles“ bezeichnet. Die erste seiner Schulen eröffnete Lietz 1898 in Ilsenburg. Die Landerziehungsheime dienten vor allem dazu, Kinder aus begüterten Schichten auf ihre spätere leitende Tätigkeit in Politik und Wirtschaft vorzubereiten. Vgl. Herbert Bauer: Zur Theorie und Praxis der ersten deutschen Landerziehungsheime. Volk und Wissen Volkseigener Verlag, Berlin 1961. [N. K. Krupskaja, Sozialistische Pädagogik 1, Anm. II 47]

Kommentare