Kosaken: In der frühen Neuzeit waren Kosaken freie Steppenbewohner (teils geflohene Leibeigene), die das Grenzgebiet Russlands und Polens zu den tatarischen Reiterstämmen schützten. Im 19. Jahrhundert wurden sie dank ihrer Stellung als relativ wohlhabender Bauern zu einer Stütze der Zarenherrschaft, die ihre zuverlässigsten Truppen gegen revolutionäre Bewegungen bildeten. Liebknecht schrieb in „Militarismus und Antimilitarismus …“, dass sie „durch gute Bezahlung und anderweitige materielle Versorgung, durch weitgehende politische Privilegien, durch Einrichtung der halbsozialistischen Kosakengemeinwesen geradewegs zu einer besonderen gesellschaftlichen Klasse gestaltet und so an das herrschende Regime künstlich gefesselt sind“ (Gesammelte Reden und Schriften , Band 1, S. 286) |
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