Als
Lenin im Jahre 1893 nach Petersburg gekommen war, knüpfte er mit
einer Gruppe von Sozialdemokraten, die unter den Arbeitern
propagandistisch tätig war, Verbindung an. Er nahm in dieser Gruppe
sehr bald eine führende Stellung ein. In den Jahren 1894-95 bildete
diese Gruppe eine starke Organisation heraus, welche sich die
Bezeichnung „Petersburger
Kampfbund zur Befreiung der Arbeiterklasse“
beilegte. Der Kampfbund entwickelte in den Fabriken und Betrieben
eine energische propagandistische Tätigkeit und verstand es, die
„legalen Marxisten“ auszunützen, um die revolutionär gestimmte
Intelligenz dem Einfluss des Narodnikitums zu entreißen. Besonders
stark und einflussreich wurde der Bund durch die Führung der Streiks
der Jahre 1895-1896.
Zum ersten Male war hier die sozialdemokratische Organisation mit der
proletarischen Massenbewegung eng verbunden. An diese Periode
erinnert Lenin in der Broschüre „Was tun?“ im Kapitel
„Der Beginn des spontanen Aufschwungs“.
Lenin nahm an der Tätigkeit des Bundes den eifrigsten und dabei
führenden Anteil. Er schrieb eine Reihe von Broschüren,
Proklamationen und einen Programmentwurf im Auftrag des Bundes. Als
er nach seiner am 24. (12.) Dezember 1895 erfolgten Verhaftung im
Gefängnis saß, fuhr er fort, die Arbeiten des Bundes zu leiten. Der
Petersburger Kampfbund vollzog den Übergang von der
propagandistischen Tätigkeit kleiner Gruppen unter einem engeren
Kreis von Arbeitern zur breiten Agitation unter den proletarischen
Massen unter Anknüpfung an ihre wirtschaftliche Lage, an ihre
Tagessorgen und bei Verbindung ihres wirtschaftlichen Kampfes gegen
die Kapitalisten mit dem politischen Kampf gegen den Absolutismus.
Die Führer des Bundes in den Jahren 1894-1896 mit Lenin an der
Spitze wurden die „Alten“ genannt, zum Unterschied von den
„Jungen“, die nach der Verhaftung der „Alten“ die Führung
bekamen und dann zu den „Ökonomisten“ gehörten. [Ausgewählte Werke, Band 1] Als Lenin im Jahre 1893 nach Petersburg gekommen war, knüpfte er mit einer Gruppe von Sozialdemokraten, die unter den Arbeitern propagandistisch tätig waren, Verbindung an. Er nahm in dieser Gruppe sehr bald eine führende Stellung ein. In den Jahren 1894-95 bildete diese Gruppe eine starke Organisation heraus, welche sich die Bezeichnung „Petersburger Kampfbund zur Befreiung der Arbeiterklasse“ beilegte. Der Kampfbund entwickelte in den Fabriken und Betrieben eine energische propagandistische Tätigkeit und verstand es, die „legalen Marxisten“ auszunützen, um die revolutionär gestimmte Intelligenz dem Einfluss des Narodnikitums zu entreißen. Besonders stark und einflussreich wurde der Bund durch die Führung der Streiks der Jahre 1894–1895. Zum ersten Male war hier die sozialdemokratische Organisation mit der proletarischen Massenbewegung eng verbunden. An diese Periode erinnert Lenin in der Broschüre „Was tun?“ im Kapitel „Der Beginn des spontanen Aufschwungs“. Lenin nahm an der Tätigkeit des Bundes den eifrigsten und dabei führenden Anteil. Er schrieb eine Reihe von Broschüren, Proklamationen und einen Programmentwurf im Auftrag des Bundes. Als er nach seiner am 24. (12.) Dezember 1895 erfolgten Verhaftung im Gefängnis saß, fuhr er fort, die Arbeiten des Bundes zu leiten. Der Petersburger Kampfbund vollzog den Übergang von der propagandistischen Tätigkeit kleiner Gruppen unter einem engeren Kreis von Arbeitern zur breiten Agitation unter den proletarischen Massen, unter Anknüpfung an ihre wirtschaftliche Lage, an ihre Tagessorgen und bei Verbindung ihres wirtschaftlichen Kampfes gegen die Kapitalisten mit dem politischen Kampfe gegen den Absolutismus. Die Führer des Bundes in den Jahren 1894–1896 mit Lenin an der Spitze wurden die „Alten“ genannt, zum Unterschied von den „Jungen“, die nach der Verhaftung der „Alten“ die Führung bekamen und dann zu den „Ökonomisten" gehörten. [Ausgewählte Werke, Band 2] Der Petersburger
„Kampfbund
zur Befreiung der Arbeiterklasse" wurde im November 1895 von W. I. Lenin gegründet. Im
Dezember 1895 hatte die
zaristische
Regierung dem „Kampfbund" durch die Verhaftung eines großen
Teils der Mitglieder mit W. I. Lenin an der Spitze einen schweren
Schlag versetzt. Da sich die Begründer des „Kampfbundes" –
vor allem Lenin – so lange in der sibirischen Verbannung befanden,
war es den „Jungen" und den „Ökonomisten", die seit
1897 mit Hilfe ihrer Zeitung „Rabotschaja
Mysl" in Russland die Ideen des Trade-Unionismus und des
Bernsteinianertums verbreiteten, leichter möglich, eine
opportunistische Politik zu treiben. In der zweiten Hälfte des
Jahres 1898 geriet die Leitung des „Kampfbundes" in die Hände
der Leute von der „Rabotschaja Mysl", ganz offener
„Ökonomisten". Die in Freiheit verbliebenen alten Mitglieder
des „Kampfbundes" beteiligten sich an der Vorbereitung und
Durchführung des I. Parteitags der SDAPR. Im Herbst 1900 kam es zur
Verschmelzung des „Kampfbundes" und der Petersburger
„Arbeiterorganisation". Der „Kampfbund" wurde als
Petersburger Komitee der SDAPR anerkannt. Der Kampf zwischen den
Iskristen und den „Ökonomisten" innerhalb der Petersburger
Organisation endete im Sommer 1902 mit dem Übergang des Petersburger
Komitees der SDAPR auf die Positionen der „Iskra". |
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