„Internationale Sozialisten Deutschlands“ (ISD) – Gruppe linker Sozialdemokraten während des Krieges, deren Organ die von Julian Borchardt herausgegebenen „Lichtstrahlen“ waren. In der Frage der Spaltung der Partei war diese Richtung wesentlich konsequenter als die Anhänger Rosa Luxemburgs; auf der Zimmerwalder Konferenz war der Vertreter dieser Gruppe, Julian Borchardt, der einzige deutsche Delegierte, der sich mit der Taktik Karl Liebknechts restlos solidarisierte. Die Gruppe Ledebour, die die Mehrheit der Delegation darstellte, machte aus diesem Grunde Borchardt zur Zielscheibe für ihre Angriffe. Nach der Konferenz unterzeichnete Borchardt den Entwurf einer Resolution und eines Manifests der Zimmerwalder Linken. Kurz darauf erhielt die Zimmerwalder Linke die Mitteilung von der Bildung einer Gruppe „Internationaler Sozialisten Deutschlands“, die mit den Dokumenten der Zimmerwalder Linken im November 1915 in dem Flugblatt „Internationale Flugblätter“ Nr. 1 veröffentlicht wurde. Während des Krieges vertrat die Gruppe Borchardts wirklich revolutionäre Auffassungen. Da sie aber – im Gegensatz zur Gruppe „Internationale“ und zu den Linksradikalen – mit den Massen nicht verbunden war, verschwand sie sehr bald nach der Schaffung der Kommunistischen Partei Deutschlands. Die ISD standen den Bremer Linksradikalen näher als der Gruppe „Internationale“. Das kommt besonders in einem Artikel „Ein Sieg des Linksradikalismus“ („Lichtstrahlen“, Nr. 17, 1916) zum Ausdruck, der einer Resolution der Bremer Parteiorganisation gegen den Parteivorstand gewidmet ist. Die nahe Verwandtschaft zwischen beiden Gruppen bestand nicht nur in der organisatorischen Frage der Spaltung, sondern auch in einer Reihe von theoretischen Fragen, in denen beide die Auffassungen von Karl Radek und Anton Pannekoek teilten. [Lenin, Sämtliche Werke, Band 18, Anm. 91] „Internationale Sozialisten Deutschlands“ (ISD) nannte sich in Deutschland eine Gruppe linker Sozialdemokraten während des Krieges, deren Organ die von Julian Borchardt herausgegebene Monatsschrift „Lichtstrahlen“ war. In der Frage der Spaltung der Partei war diese Richtung wesentlich konsequenter als die Anhänger Rosa Luxemburgs; auf der Zimmerwalder Konferenz war der Vertreter dieser Gruppe, Julian Borchardt, der einzige deutsche Delegierte, der sich mit der Taktik Karl Liebknechts restlos solidarisierte. Die Gruppe Ledebour, die die Mehrheit der Delegation darstellte, machte aus diesem Grunde Borchardt zur Zielscheibe für ihre Angriffe. Nach der Konferenz Unterzeichnete Borchardt den Entwurf einer Resolution und eines Manifestes der Zimmerwalder Linken. [Lenin, Ausgewählte Werke, Band 5, Anm. 91] |
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