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Erfurter Programm

Das Erfurter Programm der deutschen Sozialdemokratie wurde auf dem Parteitag in Erfurt im Oktober 1891 an Stelle des veralteten Gothaer Programms angenommen; es ist von Kautsky geschrieben. Das Erfurter Programm zerfällt in zwei Teile: 1. eine Darstellung der marxistischen Theorie über die Entwicklung der Gesellschaft vom Kapitalismus zum Sozialismus (das sogenannte Maximalprogramm); 2. enthält es eine Reihe praktischer Forderungen, die im Rahmen der kapitalistischen Gesellschaft durchführbar sind (Minimalprogramm). Das Erfurter Programm diente als Vorbild für eine Reihe von Programmen der anderen nationalen sozialdemokratischen Parteien der II. Internationale, darunter auch für das Programm der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Russlands vom Jahre 1903.

Friedrich Engels unterzog das Erfurter Programm einer eingehenden Kritik. Insbesondere zur Frage der Planlosigkeit bei Bestehen von Trusts sagt Engels: „Und wenn wir von den Aktiengesellschaften übergehen zu den Trusts, die ganze Industriezweige beherrschen und monopolisieren, so hört da nicht nur die Privatproduktion auf, sondern auch die Planlosigkeit." (Siehe „Neue Zeit", 20. Jahrg., 1901/1902, I. 3d., S. 8.) [Lenin, Sämtliche Werke, Band 20.1, Anm. 136]

Das Erfurter Programm der deutschen Sozialdemokratie wurde auf dem Parteitag in Erfurt im Oktober 1891 an Stelle des veralteten Gothaer Programms angenommen; es ist von Kautsky geschrieben. Das Erfurter Programm zerfällt in zwei Teile: 1. eine Darstellung der marxistischen Theorie über die Entwicklung der Gesellschaft vom Kapitalismus zum Sozialismus (das sogenannte Maximalprogramm); 2. enthält es eine Reihe praktischer Forderungen, die im Rahmen der kapitalistischen Gesellschaft durchführbar sind (Minimalprogramm). Das Erfurter Programm diente als Vorbild für eine Reihe von Programmen der anderen nationalen sozialdemokratischen Parteien der II. Internationale, darunter auch für das Programm der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Russlands vom Jahre 1903.

Der Programmentwurf wurde Engels zur Begutachtung übersandt, der den Entwurf einer eingehenden Kritik unterzog. Diese Kritik von 1891 erschien zehn Jahre später unter dem Titel „Zur Kritik des sozialdemokratischen Programmentwurfs" in der „Neuen Zeit" (Jahrgang 20, 1901/02, 1. Bd.). Siehe auch Lenin, „Staat und Revolution", Kap. IV. [Lenin, Sämtliche Werke, Band 20.2, Anm. 21]

Das Erfurter Programm, das in der Epoche der II. Internationale als das vom Standpunkt des Marxismus konsequenteste Programm galt und lange Zeit den übrigen sozialdemokratischen Parteien, darunter auch der SDAPR als Muster diente, wurde auf dem Parteitag der deutschen Sozialdemokratie in Erfurt (14.–20. Oktober 1891) an Stelle des veralteten Gothaer Programms (1875) angenommen, das das Resultat eines Kompromisses der beiden Richtungen im deutschen Sozialismus, der Lassalleaner und der Eisenacher, gewesen war.

Der von Kautsky geschriebene Programmentwurf war vorher verschiedenen hervorragenden Führern der Arbeiterbewegung, darunter auch Engels, zugestellt worden. Nachdem Engels den Entwurf gelesen hatte, machte er dazu eine Reihe von Bemerkungen und sandte diese am 29. Juli 1891 an Kautsky. Diese Bemerkungen sind zehn Jahre später veröffentlicht worden, und zwar in der „Neuen Zeit" (XX. Jahrgang, 1901/02, Bd. I, S. 5-13) unter dem Titel „Zur Kritik des sozialdemokratischen Programmentwurfes 1891". [Lenin, Sämtliche Werke, Band 21, Anm. 167]

Das Erfurter Programm wurde auf dem Parteitag der Deutschen Sozialdemokratie zu Erfurt 1891 beschlossen. Der Entwurf war von Kautsky. In dem Brief, den Engels am 29. Juni 1891 an Kautsky richtete und den dieser erst im Jahre 1901 in der „Neuen Zeit" veröffentlichte, verwies Engels u. a. darauf, dass im Programm die Forderung der Republik fehlt. [Lenin, Ausgewählte Werke Band 3, Anm. 40]

Das „Erfurter Programm", das in der Epoche der II. Internationale als das vom Standpunkte des Marxismus konsequenteste Programm galt und lange Zeit hindurch allen übrigen sozialdemokratischen Parteien als Muster diente, ist auf dem Parteitag der deutschen Sozialdemokratie in Erfurt, der vom 14. bis 20. Oktober 1891 tagte, angenommen worden, und zwar an Stelle des veralteten Gothaer Programms, das das Resultat eines Kompromisses der beiden Richtungen im deutschen Sozialismus (Lassalleaner und Eisenacher) gewesen ist. Die Grundlage des Erfurter Programms bildete ein von Kautsky vorgeschlagener Entwurf. Kautsky war es auch, der (im Jahre 1892) den Kommentar zum Programm schrieb, der große Berühmtheit erlangte und in alle Sprachen übersetzt wurde. Das Erfurter Programm blieb das Programm der deutschen Sozialdemokratie bis zum Jahre 1925, wo auf dem Parteitag in Heidelberg (am 18. September) ein neues Programm offen revisionistischen Charakters angenommen wurde, das den vollständigen Sieg des Bernsteinianertums in der offiziellen Ideologie der deutschen Sozialdemokratie kennzeichnete.

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