Die
Anschauung dieser Richtung lief im Grunde genommen auf die Ablehnung
des revolutionären politischen Kampfes des Proletariats hinaus. Die
Hauptaufgabe der Arbeiterbewegung erblickten die „Ökonomisten“
im Tageskampfe für die wirtschaftlichen Forderungen. Ihr politisches
Ziel beschränkte sich auf eine bürgerlich-liberale Reform des
absolutistischen Staates. Das bedeutete, den politischen Kampf den
bürgerlichen Liberalen zu überlassen. Verfasserin des „Credo“
war E. Kuskowa,
die diese Ansichten in den Kreisen der Petersburger marxistischen
Intelligenz vertrat. Das Auftreten der „Ökonomisten“ oder der
„Jungen“ in Russland fiel zeitlich mit dem Erscheinen des
Buches „Die Voraussetzungen des Sozialismus und die Aufgaben der
Sozialdemokratie“
von Eduard Bernstein
und mit dem Auftreten des „Revisionismus“
in der internationalen Arbeiterbewegung überhaupt zusammen. Lenin
setzte sich mit dem Ökonomismus in dem Artikel
„Die dringendsten Aufgaben unserer Bewegung“
und besonders ausführlich in der
Broschüre „Was tun?“
auseinander. [Ausgewählte Werke, Band 1]
Das
„Credo“
(deutsch: Ich glaube, ... Anfang des christlichen
„Glaubensbekenntnisses“, allgemeine Bezeichnung für
Glaubensbekenntnisse) war das erste charakteristische Dokument des am
Ende der neunziger Jahre auftretenden Opportunismus in der russischen
Sozialdemokratie. Seine Verfasserin war E. Kuskowa,
die wenige Jahre später zum bürgerlichen Liberalismus überlief.
Der Opportunismus in der russischen Sozialdemokratie war zu dieser
Zeit in der Theorie durch den „legalen
Marxismus“ und in der praktischen Politik durch den Ökonomismus
vertreten. Lenin schrieb gegen das „Credo“ in der Verbannung den
„Protest
russischer Sozialdemokraten“,
der von 16 seiner Genossen mitunterzeichnet wurde. [Ausgewählte Werke, Band 2] Das „Credo“ (deutsch: Ich glaube) war das erste charakteristische Dokument des am Ende der neunziger Jahre auftretenden Opportunismus in der russischen Sozialdemokratie. Seine Verfasserin war E. Kuskowa, die wenige Jahre später zum bürgerlichen Liberalismus überlief. Lenin schrieb gegen das „Credo“ in der Verbannung den „Protest russischer Sozialdemokraten“, der von 16 seiner Genossen mitunterzeichnet wurde. [Lenin, Ausgewählte Werke Band 3, Anm. 41] Das „Credo" ist eine Niederlegung der Ansichten der extremen Revisionisten und Opportunisten über die Aufgaben der Arbeiterklasse in Russland. Diese waren bestrebt, der Arbeiterbewegung ein rein liberales Aktionsprogramm aufzuzwingen. Verfasst wurde es von E. Kuskowa (im Jahre 1899). Als Lenin das „Credo" in Sibirien erhielt, beantwortete er es sofort mit dem scharfen „Protest der russischen Sozialdemokraten", der von der gesamten revolutionären Sozialdemokratie unterstützt wurde. |
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