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Crédit mobilier MEW

Crédit mobilier (Société générale de crédit mobilier) – eine französische Aktienbank, die von den Brüdern Péreire gegründet und durch Dekret vom 18. November 1852 gesetzlich anerkannt wurde. Hauptziel des Crédit mobilier war die Kreditvermittlung und die Gründung von industriellen und anderen Unternehmen. Die Bank beteiligte sich in breitem Maße am Eisenbahnbau in Frankreich, Osterreich, Ungarn, der Schweiz, Spanien und Russland. Ihre größte Einnahmequelle war die Börsenspekulation mit Wertpapieren der von ihr gegründeten Aktiengesellschaften. Die Bank war eng liiert mit der Regierung Napoleons III. und genoß deren Schutz. 1867 erfolgte der Bankrott der Bank, 1871 ihre Liquidation. Die Ursachen dafür, dass in den fünfziger Jahren des 19. Jahrhunderts der Crédit mobilier als finanzielles Unternehmen neuen Typus in Erscheinung trat, lagen in den Besonderheiten der Periode der Reaktion, die durch zügellose Börsenagiotage und Spekulation gekennzeichnet war. Nach dem Beispiel des Crédit mobilier wurden ähnliche Institutionen auch in einigen anderen Ländern Mitteleuropas gegründet. [MEW 29, Anm. 54]

Crédit mobilier (Société générale de crédit mobilier) – französische Aktienbank, die von den Brüdern Péreire gegründet und durch Dekret vom 18. November 1852 gesetzlich anerkannt wurde. Hauptziel des Crédit mobilier war die Kreditvermittlung und die Gründung von industriellen und anderen Unternehmen. Die Bank beteiligte sich in breitem Maße am Eisenbahnbau in Frankreich, Österreich, Ungarn, der Schweiz, Spanien und Russland. Ihre größte Einnahmequelle war die Börsenspekulation mit Wertpapieren der von ihr gegründeten Aktiengesellschaften. Aus der Emission ihrer Aktien, die nur durch die in ihrem Besitz befindlichen Wertpapiere anderer Unternehmen garantiert wurden, erhielt die Bank die Mittel, die sie wieder zum Ankauf von Aktien verschiedenster Gesellschaften verwandte. Auf diese Weise wurde ein und derselbe Besitz zur Quelle eines fiktiven Kapitals von doppeltem Umfang: in Form von Aktien des betreffenden Unternehmens und in Form von Aktien des Crédit mobilier, der dieses Unternehmen finanzierte und seine Aktien aufkaufte. Die Bank war eng liiert mit der Regierung Napoleons III. und genoss deren Schutz. 1867 erfolgte der Bankrott der Bank, 1871 ihre Liquidation. Die Ursachen dafür, dass in den fünfziger Jahren des 19. Jahrhunderts der Crédit mobilier als finanzielles Unternehmen neuen Typs in Erscheinung trat, lagen in den Besonderheiten der Periode der Reaktion, die durch zügellose Börsenagiotage und Spekulationen gekennzeichnet war. Nach dem Beispiel des Crédit mobilier wurden ähnliche Institutionen auch in einigen anderen Ländern Mitteleuropas gegründet. Das Wesen des Crédit mobilier enthüllte Marx in einer Reihe von Artikeln, die in der „New-York Daily Tribüne“ veröffentlicht wurden (siehe Band 12 unserer Ausgabe, S. 20-36, 202-209 und 289-292).

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