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Boykott des Vorparlaments

In der Zeit, die seit den Tagen der Demokratischen Beratung verstrichen ist, hat sich die Kräfteverhältnis von Boykottbefürwortern und -gegnern in unserer Partei verändert. Unter dem entschiedenen Druck Lenins begann ein Teil der Genossen, den Standpunkt des Boykotts des Vorparlaments zu vertreten. Am 7. Oktober gab es eine Fraktionssitzung, die extrem lang und stürmisch war. Zur Verteidigung des Standpunkts der Boykottisten sprach Trotzki, gegen ihn Kamenew und Rjasanow. Vertreter des letzteren Standpunktes vertraten die Beteiligung am Vorparlament nicht länger prinzipiell, bestanden aber darauf, dass der Auszug aus dem Vorparlament bis zu einer Frage verschoben werden solle, die einen Grund liefern würde, sonst würden die Massen den Auszug nicht verstehen. Als Ergebnis der Debatte gewann Trotzkis Sichtweise mit einer unbedeutenden Mehrheit. Dieser Umstand zeigt deutlich, dass jene Gefühle, die Lenin in seinen Septemberbriefen erbarmungslos verurteilt hatte, immer noch stark waren. [Trotzki, Sotschinenija, 3.1]

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