Das
Agrarprogramm der Konstitutionell-demokratischen
Partei
sprach von der Notwendigkeit der Vergrößerung der bäuerlichen
Landanteile auf Kosten der staatlichen und der Ländereien der
Klöster sowie auch der privaten Großgrundbesitzer „mit
Entschädigung der jetzigen Eigentümer auf Grund gerechter
(marktmäßiger) Schätzung.“ Die Kadetten schlugen also in der
Hauptmaßnahme zur Beseitigung der bäuerlichen Landnot den Bauern
die Wiederholung der Reform von 1861, d. h. den Loskauf, vor. Lenin
charakterisierte dies Programm folgendermaßen: ..Die Agrarpolitik
der Kadetten ist im Wesen der Sache eine Grundherrenpolitik. Die
,zwangsweise Enteignung' der Kadetten besteht in Wirklichkeit darin,
dass die Bauern durch die Gutsherren zu einem sie zugrunde richtenden
Loskauf gezwungen werden sollen, denn tatsächlich wird das Ausmaß
des Loskaufs und der Zahlungen durch den Grundherren festgelegt.“ [Lenin, Ausgewählte Werke, Band 3] |
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